Die USA helfen dem türkischen Militär logistisch und transportieren verletzte Soldaten in US-Hubschraubern ab. Desweiteren sind israelische und amerikanische Aufklärungsdrohen im Einsatz um Stellungen der Guerilla aufzuspüren. Kurdische Quellen melden das sich die Operation für die türkische Armee zu einem Desaster entwickelt. Wegen dem heftigen Widerstand der Guerilla und dem starken Schnellfall kommt die Armee kaum voran. Etliche Soldaten sollen schon erfroren sein. Bürgerliche Medien melden das die Türkei auf ein „Haupquartier“ der PKK marschiert und es dort zu schweren Gefechten kommt. Auch dies dementiert die Guerilla. Am Wochende führte die Guerilla innerhalb der Türkei Aktionen durch. So wurde am Sonntag ein hoher Armeeangehöriger von unbekannten erschossen, ausserdem behauptet die Guerilla innerhalb der Türkei 5 Soldaten getötet zu haben. Die Guerilla hat die kurdische Jugend zum Volksaufstand aufgerufen und angekündigt Guerillaktionen in den türkischen Grosstädten durchzuführen. Die Zivilbevölkerung soll dabei geschont werden. Die Türksiche Armee hat 60 „sogenannte“ Dorfschützer (kurdische Söldner im Auftrag des Militärs) festgenommen weil sie sich weigerten an der Militäroperation teilzunehmen. Voher hatte die Guerilla die Dorfschützer in einer Erklärung gewarnt, das man sie nicht verschonen werde.
Proteste in der Türkei und Irak
In der Türkei kommt es derweil zu massiven Protesten gegen den Einmarsch. Schon am Freitag folgten tausende in Istanbul einem Aufruf der DTP (Partei der demokratische Gesellschaft) gegen den Krieg zu protestieren. In der Amed, in der nähe der kurdischen Grosstadt Diyarbarkir protestierten am Sonntag bis zu 100 000 tausend Menschen gegen den Einmarsch. Angeführt wurde die Demonstration von Frauen der Initiative „Mütter für den Frieden“, Abgeordneten und Bürgermeistern. Auf einem großen Transparent war der 16-jährige Yahya Menekse abgebildet, der bei den Protesten zum 15. Februar in Cizre von einem Panzer überrollt worden war.Auf der Abschlusskundgebung im Stadtzentrum hielt die ehemalige DEP-Abgeordnete Leyla Zana eine Ansprache, in der sie die Militäroperation verurteilte und die Abschlusserklärung des „Kongress für eine demokratische Gesellschaft“ verlas. Im Anschluss an die Kundgebung setzte sich die Menschenmasse wieder in Bewegung. Aus der Demonstration heraus wurden Gebäude und Geschäfte der AKP mit Steinen beworfen, woraufhin die Polizei Tränengas einsetzte. Bis in die Abendstunden kam es in mehreren Stadtteilen zu Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften. Auch in Mus-Bulanik haben ca. 3000 Menschen gegen die Angriffe der türkischen Armee demonstriert. In Izmir, Istanbul und Amed wurden unterdessen weitere 18 Fahrzeuge, eine AKP-Zentrale sowie ein staatliches Gebäude in Brand gesetzt. Im südkurdischen Hewler fand eine Protestaktion von ca. 200 Studierenden statt. Am Montag stoppte die Bevölkerung das Aussrücken von Panzern mit mitteln des zivilen Ungehorsams. In Batufa und Bamerni stellten sich tausende Menschen den Türkischen Panzern in den Weg. Für die nächsten Tage wird mit einer massiven Anwachsen der Protestwelle gerechnet. In Istanbul kam es gestern zu schweren Ausschreitungen. Auffällig ist das sowohl die türkischen, wie vor allem die europäischen Medien den Protest der kurdischen Bevölkerung in der Türkei totschweigen. Lediglich der kurdische Fernsehsender ROJ-TV und der arabische Sender Al-Dschazira berichtet darüber.
Proteste in Europa
Auch in Europa kommen die Proteste langsam in Fahrt. Am Wochende demonstrierten hunderte Kurden in Frankfurt/Main und Hamburg gegen den Einmarsch. Für den morgigen Mittwoch ist in Berlin eine Demo zur türkischen Botschaft geplant. Im österreichischen Graz besetzten kurdische Jugendliche am Montag ein Studio des staatlichen Fernsehsenders ORF und forderten eine objektive Berichterstattung im aktuellen Krieg. Zuvor gab es in Wien eine Demonstration. Für die kommende Wochen sind eine Reihe Aktionen geplant, unter anderem in Köln, Berlin, Dortmund, Essen, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund, Bochum, Brüssel und London. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB) hat im Vorfeld der Demonstration am Mittwoch in Kreuzberg eine längere Positionierung zum Kurdistankonflikt verfasst, in dem sie einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung der Türkei, Geschichte und Ideologie der kurdischen Arbeiterpartei PKK und die Rolle Deutschlands bietet. Auch eine deutliche Kritik an dem nicht-verhalten der autonomen Antifabewegung wird darin geäussert. (

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