Europawoche 2010 20 Jahre deutsche Einheit – 20 Jahre Partnerschaft zwischen Wetzlar und Ilmenau (--) Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Wissenschaftlerin und Politikerin aus Ilmenau, spricht im Rahmen der bundesweiten Europawoche im Stadthaus am Dom Im Rahmen des 20-jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen Wetzlar und Ilmenau und der bundesweiten Europawoche findet ein öffentlicher und eintrittsfreier Vortrag am Dienstag, 4. Mai 2010, 19 Uhr im Stadthaus am Dom, Domplatz 15, Großer Saal, statt. Das Thema des Vortrags lautet: „20 Jahre Deutsche Einheit im vereinten Europa und 20 Jahre Partnerschaft zwischen Wetzlar und Ilmenau“. Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Wetzlar und die Europa-Union Deutschland, Kreisverband Lahn-Dill. Partnerschaftsdezernent Karlheinz Kräuter, der zugleich auch Vorsitzender der Europa-Union Deutschland, Kreisverband Lahn-Dill ist, gelang es, die in der Wetzlarer Partnerstadt Ilmenau lebende Dagmar Schipanski als Referentin zu gewinnen. Sie wurde 1943 in Sättelstädt/Thüringen geboren und studierte nach dem Abitur 1962 an der Technischen Hochschule in Magdeburg Angewandte Physik und schloss das Studium 1967 als Diplomingenieurin ab. Nach ihrem Wechsel an die Technische Hochschule Ilmenau promovierte sie 1976 auf dem Gebiet der Festkörperelektronik, 1985 folgte ihre Habilitation. Ihre Weigerung in die SED einzutreten, ließ eine forschungs- und hochschulpolitische Karriere nicht zu. Kurz nach der Wiedervereinigung 1990 wurde Dagmar Schipanski Professorin für Festkörperelektronik und Dekanin der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Ilmenauer Universität. 1992 wurde sie Mitglied des Wissenschaftsrates, 1994 Prorektorin und ein Jahr später Rektorin der Technischen Universität Ilmenau. Im selben Jahr berief sie der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl in den „Rat für Forschung, Technologie und Innovation“. Von 1995 bis 2000 bekleidete Dagmar Schipanski verschiedene herausragende Positionen in der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft, unter anderem war sie auch Vorsitzende des Verwaltungsrates des MDR. Als Mitglied der UNESCO-Kommission für Ethik in Wissenschaft und Technologie setzte sie sich für verantwortungsbewusste Wissenschaftsfreiheit ein und war von 2000 bis 2010 Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Im Januar 1999 wurde Dagmar Schipanski vom CDU-Parteivorstand für das Amt der Bundespräsidentin nominiert. Von 1999 bis 2004 war sie thüringische Wissenschaftsministerin und von 2004 bis 2009 Präsidentin des Thüringer Landtags. Der Vortrag wird durch einen musikalischen Beitrag der Wetzlarer Musikschule ergänzt. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu gemeinsamen Gesprächen mit der Referentin und weiteren Ilmenauer und Wetzlarer Persönlichkeiten. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten Sie beim Kulturamt der Stadt Wetzlar, Telefon: 06441 99-4102.
|