Für echte Demokratie und gegen die Diktatur der Märkte ver.di und attac Wetzlar beteiligen sich an europaweitem Aktionstag am 15. Oktober Die europäische Schuldenkrise ist in aller Munde. Wenn hoch dotierte Rating-Agenturen mit einem Fingerschnippen ganzen Nationalstaaten mangelnde Kreditwürdigkeit bescheinigen, spielen die Börsen verrückt und Regierungen reagieren hektisch mit schnell gezückten Rettungsschirmen. Doch wie verlässlich sind diese Ratings? Welche Interessen verfolgen die einzelnen europäischen Regierungen? Wie geht der Rest der Welt damit um? Und gehen die Menschen vielerorts zu Recht gegen die Sparprogramme auf die Straße? Mit diesen Fragen haben sich der ver.di-Ortsverein und die Regionalgruppe von attac Wetzlar intensiv auseinandergesetzt und präsentieren ihre Ergebnisse in einem „Krisenparcours“ am Samstag, dem 15. Oktober, zwischen 10-14 Uhr in der Bahnhofstraße. Sie schließen sich damit einem Aufruf der spanischen Bewegung "Democracia Real Ya!" an, was soviel wie „Echte Demokratie jetzt!“ heißt. Ein Zeitstrahl wird sich von den „goldenen Zeiten“ des rheinischen Kapitalismus in den 1960er Jahren bis in die heutige Zeit durch die gesamte Bahnhofstraße ziehen. Weitere Unterstützung erfolgt durch die IG Metall Mittelhessen und die Gießener attac-Gruppe. An einzelnen Stationen wird aufgezeigt, welche Entscheidungen in der deutschen Politik zu den heutigen Verhältnissen und zu den Krisensituationen geführt haben. Dabei ist den Gruppen wichtig, für eine weltweite Solidarität zu werben, sich nicht als Nationen gegeneinander ausspielen zu lassen und für echte Demokratie gegen die Diktatur der Finanzmärkte einzutreten. Sie warten mit eigenen Alternativvorschlägen zum aktuellen Finanzdesaster auf und plädieren dafür, die so genannten „Krisen“ nicht als unvermeidlich hinzunehmen, sondern sich zu wehren gegen eine Klientelpolitik zum Schaden der sozialen Demokratie.
|