Rock und Blues gegen Menschenverachtung 1. Gießener Flüchtlingsnacht | Gießen. Zur „1.Gießener Flüchtlingsnacht“ mit Musik, Film und Informationen lädt der Ökumenische Arbeitskreis Flüchtlinge am Donnerstag, 2. Oktober, ab 20 Uhr ein. Im Arbeitskreis arbeiten Evangelisches und Katholisches Dekanat, sowie Diakonie und Caritas zusammen. Die Gießener Blues- und Rockbands „Linger“ (Bild rechts) sowie „Blues Doctor“ unterstützen die Veranstaltung, mit der auf das Schicksal von Flüchtlingen an den Außengrenzen Europas aufmerksam gemacht werden soll. Der Konzertabend steht im Rahmen der bundesweiten Kampagne von Pro Asyl "Stoppt das Sterben! Menschenrechte achten - Flüchtlinge schützen" zum Tag des Flüchtlings am 3. Oktober. Der Flüchtlingspfarrer des Evangelischen Dekanates Gießen, Hermann Wilhelmy, erinnerte daran, dass sich im Oktober das Flüchtlingsdrama in den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Nordafrika jährt. Bei ihrem Versuch in die spanischen Exklaven einzureisen wurden hunderte afrikanische Flüchtlinge und Migranten verletzt. Nach offiziellen Angaben kamen elf Menschen durch Schüsse marokkanischer und spanischer Grenzbeamter ums Leben. Andere Flüchtlinge starben aufgrund der Verletzungen, die sie sich bei dem Versuch, über den Zaun zu klettern, zugezogen hatten. „Das Plakat zur Flüchtlingsnacht greift dieses Ereignis auf und zeigt den Grenzzaun von Melilla mit den blutverschmierten Resten einer tödlichen Flucht“, so Pfarrer Wilhelmy. Die militärische Grenzabschottung der Europäischen Union habe sich als brutal und menschenverachtend gezeigt. "Auch heute noch sterben viele Menschen, die versuchen Europa zu erreichen, weil ein Leben in der Heimat nicht möglich ist", kritisiert Flüchtlingspfarrer Hermann Wilhelmy. Bei der Flüchtlingsnacht werde neben der Musik zu Gesprächen und Diskussionen eingeladen. Politische Initiativen und Gruppen aus Gießen stellen ihre Arbeit mit Flüchtlingen vor. Von Besuchern wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erbeten. Veranstaltungsort ist das Café Amelie im Asterweg, Ecke Walltorstraße 17 im DGB-Haus
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