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Keine Hilfe für Iraker

Frankfurter Rundschau, 23.9.2008

EU vertagt Beschluss

Keine Hilfe für Iraker
VON VERA GASEROW
Berlin. Deutschland wird vorerst keine Flüchtlinge aus dem Irak aufnehmen. Nach Informationen der FR werden die europäischen Innen- und Justizminister bei ihrem Treffen am Donnerstag die Entscheidung über ein EU-Aufnahmekontingent für einen Teil der mehr als vier Millionen vertriebenen Iraker erneut vertagen. Damit rückt auch das Schutzangebot für einige tausend irakische Christen, für das sich Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf Drängen der Kirchen ursprünglich stark gemacht hatte, in weite Ferne.
Der CDU-Politiker hatte im Sommer bei seinen deutschen und europäischen Kollegen dafür geworben, verfolgten christlichen Glaubensbrüdern Schutz zu gewähren. Bereits im Spätherbst, so hatte Schäuble angekündigt, könnten einige tausend Iraker Aufnahme finden. Nach einem Besuch des irakischen Ministerpräsidenten Nuri Al-Maliki bei Kanzlerin Merkel machte Schäuble jedoch überraschend einen Rückzieher. Nicht zuletzt auf Anraten Deutschlands vertagten die EU-Minister Ende Juli die Entscheidung über Aufnahmequoten auf Ende September. Bis dahin wolle man prüfen, ob die Flüchtlinge nicht doch in naher Zukunft in ihre Heimat zurückkehren könnten.
Nun ist die zweimonatige Prüffrist verstrichen, aber die Runde wird am Donnerstag erneut auf Zeit spielen. Die Innenminister wollen erst jetzt eine "Fact-Finding-Kommission" in die Regionschicken, um sich vor Ort über die Lage der irakischen Flüchtlinge und ihre Heimkehrchancen zu informieren. Ende des Jahres wird man dann anhand des Berichts der Kommission befinden, ob und wie viele Iraker in Europa und Deutschland Schutz finden sollen.

Kirche ist verärgert
Auch Schäuble sieht die Aufnahme von religiös verfolgten Irakern offenbar als nicht mehr so dringlich wie vor Wochen. Die Lage im Irak habe sich positiv entwickelt und beruhigt, hieß es aus seinem Ministerium. Flüchtlingsgruppen und Kirchen widersprachen energisch. "Das Leiden der Menschen hält an - weder im Irak noch in Erstaufnahmestaaten wie Syrien und Jordanien ist eine Verbesserung eingetreten", sagte der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prälat Stephan Reimers, der FR. "Eine Rückkehr in ihre Heimat ist auf absehbare Zeit ausgeschlossen". Reimers appellierte an die EU-Innenminister, sich am Donnerstag "endlich für eine Aufnahme irakischer Flüchtlinge zu entscheiden".



ZEIT online, Tagesspiegel | 25.09.2008 12:23

Brüssel: EU-Innenminister beschließen Mission zu Irak-Flüchtlingen


Deutschland könnte ab Ende des Jahres 5000 verfolgte Iraker aufnehmen. Pro Asyl geht das nicht weit genug. Die Quote sei "traurig und beschämend".

Die Innenminister der 27 EU-Staaten nähern sich einer gemeinsamen Position beim Thema Aufnahme irakischer Flüchtlinge. Sie beschlossen am Donnerstag in Brüssel die Entsendung von Experten nach Syrien und Jordanien, um die Lage der dorthin Geflüchteten zu untersuchen. Die EU-Mission solle zudem die Möglichkeiten für eine Ansiedlung besonders gefährdeter Iraker in Europa prüfen, heißt es in dem Beschluss des Ministerrats.

Aus Delegationskreisen hieß es, Deutschland werde voraussichtlich 5000 besonders gefährdete Irak-Flüchtlinge aufnehmen. Die ersten könnten noch vor dem Jahresende kommen. Insgesamt peile die EU in Absprache mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk an, etwa 10.000 Iraker in den Mitgliedstaaten anzusiedeln. Die Flüchtlingshilfeorganisation Pro Asyl kritisierte eine Aufnahmequote von 10.000 Menschen für die ganze EU als "traurig und beschämend".


Schäuble verweist auf "verbesserte" Lage im Irak

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte zuvor Forderungen aus der SPD zurückgewiesen, alleine in der Bundesrepublik mindestens 10.000 Irak-Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren. Der Vorschlag des Vorsitzenden des Innenausschusses im Bundestag, Sebastian Edathy (SPD), habe ihn "überrascht", sagte Schäuble in Brüssel. Auch Pro Asyl rief die Bundesregierung auf, "sofort Flüchtlinge in dieser Größenordnung aufzunehmen". Schäuble verwies dagegen auf die "sehr verbesserte" Lage im Irak.
  
Der SPD-Politiker Edathy wirft Schäuble und der EU eine Verzögerungstaktik vor. "Die EU-Innenminister dürfen sich nicht länger um eine Aufnahme irakischer Flüchtlinge herummogeln", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Schäuble hatte im April eine Initiative für eine verstärkte Aufnahme verfolgter Iraker in der EU gestartet. Er war auf Druck der irakischen Regierung Ende Juli aber zurückgerudert. Der Irak will eine Rückkehr der Flüchtlinge, die zum Wiederaufbau des Landes beitragen sollen.

Der Ratsbeschluss sieht vor, dass die EU-Kommission die Experten so schnell wie möglich losschickt und rasch über die Ergebnisse berichtet. Die Brüsseler Behörde hatte bereits am Mittwoch erklärt, die Mission solle in der ersten Novemberwoche in die Region reisen. Deutschland will an der Mission ebenfalls teilnehmen. Ein EU-Beschluss zur gezielten Aufnahme soll Ende November fallen. (mpr/dpa/AFP)

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