„Das Schweigen brechen“Unterstütze mit deinem Namen die Brothers Keepers Petition
Kommerziell erfolgreicher deutscher Hip Hop zeichnet sich immer mehr durch rassistische, Gewalt verherrlichende und obszön-frauenfeindliche Inhalte aus. Als Verein und Künstlerzusammenschluss, der sich gegen Rassismus und für Gleichberechtigung engagiert, sehen wir diese Entwicklung der letzten Jahre mit wachsender Besorgnis. Es ist höchste Zeit, zu reagieren und einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs anzustoßen.
Seit dem 2. Juli steht die Brothers Keepers-Petition „Das Schweigen brechen“ auf unserer Homepage. Schon im Vorfeld haben sich viele Prominente aus der Entertainmentbranche und Politik mit ihrer Unterschrift an der Aktion beteiligt, darunter beispielsweise die Parlamentarische Staatssekretärin a.D. Marieluise Beck MdB, der Publizist und Autor Roger Willemsen, der Filmemacher Züli Alada? („Wut“) oder Smudo von den Fantastischen Vier. Smudo: „Bei Rassismus hört die künstlerische Freiheit auf. Jeder Künstler hat eine gesellschaftliche Verantwortung.“
Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war das im Frühsommer erschienene Album „Neger Neger“ des afrodeutschen Rappers B-Tight (aka Bobby Dick) aus dem Hause Aggro Berlin/Groove Attack. Sowohl der Albumtitel als auch B-Tights sexistisch-pornografische Liedtexte und die flankierende Werbekampagne sind für uns nicht hinnehmbar: Seit der Veröffentlichung des B-Tight Albums kleben überall in deutschen Großstädten Werbe-Sticker mit der Aufschrift „Neger Neger“.
Der Begriff „Neger“ ist eine rassistische Beleidigung. „Wir lehnen die Verwendung des N-Wortes, egal ob als Fremd- oder Selbstbezeichnung, ab – genauso wie jegliches frauenfeindliches Vokabular“, so Adé Bantu. „Die Auswirkungen rassistischer und sexistischer Gewalt durch Sprache dürfen nicht unterschätzt werden, ihre Verbreitung über Tonträger und Medien lassen sich nicht durch die viel zitierte künstlerische Freiheit rechtfertigen.“
Durch die Petition angesprochen werden sollen die Verantwortlichen in der Musikindustrie – die Plattenfirmen, Labels und Vertriebe – genauso wie Vertreter aus Medien und Politik und natürlich auch die Mitglieder der deutschen Hip Hop Community – sowohl die Künstler als auch die Konsumenten.
Es ist höchste Zeit, gesamtgesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen und Position zu beziehen. Klicke hier http://www.brothers-keepers.de und setze mit deinem Namen ein eindeutiges Zeichen. I Am My Brother’s Keeper!
Kontakt: mailto:verein@brothers-keepers.de Web: http://www.brothers-keepers.de, http://www.myspace.com/brotherskeepersev
Spendenkonto: Kto.-Nr.: 636705460, BLZ: 440 100 46, Postbank Dortmund
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