....Erbach sieht nicht ein, dass homosexuelle Partnerschaften, von denen bundesweit "quasi im Hinterzimmer 200 kirchlich gesegnet werden", derart in ihrem Glauben behindert würden. "Schwule sind keine Katakomben-Christen, die sich wie im römischen Reich verstecken müssen und denen Schilder umgehängt werden, auf denen steht: "Bitte nicht füttern, bitte nicht segnen." Mich erschüttert, dass das ausgerechnet in einem traditionell als eher liberal geltenden Bistum geschehen ist."
Während führende Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau dem entlassenen Dekan Kollas ihren Respekt zollten, bleibt das Bistum Limburg bei seinem Standpunkt. Sprecher Robert Eberle betont den "professionellen Umgang" mit dem Thema. "Wir bekommen viel Zustimmung für die Entscheidung des Bischofs" - schon deshalb, da im Einladungsschreiben des Paares von Trauzeugen die Rede gewesen und insgesamt der Eindruck entstanden sei, dass es sich um eine Eheschließung wie jede andere handle. "Das geht in der katholischen Kirche nicht." Dabei seien Ehe und Familie auch nach dem Grundgesetz mit besonderem Schutz ausgestattet. Und die Konsequenzen für Kollas nennt Eberle vergleichsweise milde: "Er hat ja nur ein Nebenamt abgegeben."
Auch der Stadtdekan von Frankfurt kritisiert die Segnung des Paares. "Herr Kollas ist doch kein Anfänger, sondern berufserfahren", sagt Raban Tilmann. "Er hat sich da wohl unter Druck setzen lassen, weil das Paar so viele Gäste und sogar den Oberbürgermeister im Gepäck hatte." Es sei tragisch: "Er hat sich da ein bisschen hineinziehen lassen, das hat uns alle überrascht und entsetzt."
Geschrieben von jnwwebmaster
am August 26 2008 13:43:54
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