Wetzlar Rechtsextremer gesteht Brandanschlag Mehrere Neonazis sind offenbar verantwortlich für den Brandanschlag auf ein Haus in Wetzlar Anfang März. Der Brandanschlag auf das Haus eines Wetzlarer Kirchenmitarbeiters ist offenbar aufgeklärt. Fünf Neonazis wurden festgenommen. Einer von ihnen gab zu, die Tat begangen zu haben. Der Anschlag habe sich konkret gegen den 48-jährigen Kirchenmitarbeiter und dessen Aktivitäten gegen Rechts gerichtet, erklärte ein 23-Jähriger. Die anderen vier mutmaßlichen Attentäter äußerten sich nicht. Den Männern im Alter von 17 bis 23 Jahren wird versuchter Mord und versuchte Brandstiftung vorgeworfen. Gegen vier Verdächtige wurde am Mittwoch Haftbefehl erlassen. Der fünfte wurde wieder freigelassen, weil sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärtete. Anfang März hatten Unbekannte einen Molotow-Cocktail auf das Wohnhaus der Familie des Kirchenmitarbeiters geworfen. Dabei wurde ein Feuer ausgelöst. Die Familie kam mit dem Schrecken davon, sie entdeckte das Feuer rechtzeitig und konnte es vor Eintreffen der Feuerwehr selbst löschen. Hahn: "Hinterhältige Tat" Hessens Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) sprach von einem "großen Erfolg" bei der Aufklärung rechtsextremistischer Straftaten. Die Limburger Staatsanwälte aus dem Sonderdezernat für Kapitaldelikte hätten mit großem Einsatz dazu beigetragen, "dass die hinterhältige Tat in Wetzlar nun kurz vor der Aufklärung steht". Nach dem Brandanschlag hatten Mitte März rund 1.000 Menschen in Wetzlar gegen Rechts demonstriert. Auch Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) und Landrat Wolfgang Schuster (SPD) hatten sich mit der Aktion solidarisiert.
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