Soziale Stadt Niedergirmes Eröffnung und Namensgebung Spielplatz Pestalozzistraße (--) Wie eine einladende Abenteuerinsel, versteckt unter dem Grün der Bäume und eingerahmt von Gärten, liegt der neue Spielplatz in der Pestalozzistraße in Niedergirmes. „Jetzt haben wir ein tolles Ausflugsziel für unsere Familien“, sagte ein Vater stolz nach getaner Arbeit am gemeinsamen Bauwochenende. Der Spielplatz war im Rahmen eines Bauwochenendes am 28. und 29. Mai 2010 grundhaft erneuert worden. Die ausführende Baufirma, versiert in der Beteiligung von Helfern, hat mit aktiver Unterstützung der Anwohner, der Eltern und den Kindern des Kindergartens sowie Schülern und Lehrern der Siemensschule, der August-Bebel-Schule und der Geschwister-Scholl-Schule unter der Regie des beauftragten Planungsbüros Burghammer und unter Koordination des Jugendamtes die Spielgeräte einbetoniert, Fallschutz angebracht, Büsche gepflanzt und Holzhackschnitzel verteilt. Das Beteiligungskonzept war aufgegangen. Vor einem Jahr wurden im Rahmen eines Aktionsnachmittages mit den Kindertagesstätten, der Grundschule, dem Jugendzentrum und den Anwohnern Ideen und Vorschläge zur Gestaltung gesammelt, Kritikpunkte aufgelistet und für die Beteiligung geworben. Die Vorschläge wurden vom Planungsbüro in die Entwürfe eingearbeitet. Die erfolgreiche Umsetzung der Kinderwünsche von der Planung in die Realität wurde bestätigt, wenn die Kinder auf den nun fertigen Spielplatz kommen und ausrufen: „Das ist genau so, wie ich mir das gewünscht habe!“ Die Stadtbezirkskonferenz Niedergirmes mit der AG 2, einem Netzwerk aus aktiven Bewohnern, Institutionen aus dem Stadtbezirk, den Vereinen, dem Jugendamt und dem Quartiersmanagement Niedergirmes begleitete diesen Prozess. Hier wurden die weiteren Entwürfe des Planungsbüros abgestimmt, hier wurde koordiniert, wer, wann und welche Aufgabe im Rahmen des Bauwochenendes übernehmen könnte. Und an dem Bauwochenende halfen alle kräftig mit. Die verschieden Vereine und das Jugendzentrum übernahmen die Verköstigung der zahlreichen Helfer an den zwei Tagen, das Stadtbetriebsamt stellte Werkzeug und von der Großmutter, den Eltern, Jugendlichen und Kindern waren alle aktiv beteiligt. In der AG ist auch die Idee zum Aufruf in den Kindergärten und der Schule für einen Vorschlag zur Namensgebung entstanden, um so eine nachhaltige Identifikation mit dem Projekt zu erreichen. Insgesamt gingen über 150 Vorschläge ein. Der ausgewählte Name des Spielplatzes wird heute durch die Jugendhilfeplanerin, Elke Eichler, und dem Sprecher der AG 2, Hans Reinhardt, verkündet. Den Gewinner des Namenswettbewerbes erwartet ein attraktives Geschenk. Nach der Abnahme des Spielplatzes durch den TÜV und dem Aushärten des Betons haben Bürgermeister und Sozialdezernent Helmut Lattermann und Stadtbaurat Achim Beck die Anlage freigegeben, um die Geduld der Kinder nicht länger zu strapazieren. Die GEWOBAU (Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH Wetzlar), die rund um den Spielplatz zahlreiche Wohnblocks hat, beteiligte sich am Bau des Spielplatzes mit einer Spende. Geschäftsführer Thorsten Köhler und der technische Leiter Sven Henn übereichten bei der Eröffnung einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. Die Gestaltung des Spielplatzes wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ Niedergirmes zu zwei Drittel von Bund und Land bezuschusst. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme (Voruntersuchungen, Planung, Baukosten) liegt etwa bei 160.000 Euro. Nachdem die Spiel- und Sportanlagen in den Lahnauen am Schulzentrum in 2009 eingeweiht werden konnten, ist dies das zweite größere Projekt, das im Stadtbezirk Niedergirmes realisiert werden konnte.
|