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Gesichertes Daueraufenthaltsrecht für alle Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien

Gesichertes Daueraufenthaltsrecht

für alle Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien

 

Es ist über ein Jahr her, dass der Kosovo seine Unabhängigkeit erklärt hat und von über 50 Ländern weltweit als unabhängiges Land anerkannt ist. Im April letzten Jahres wurde eine neue Verfassung angenommen, mit der die Rechte der ethnischen Minderheiten im Kosovo „gewährleistet“ sein sollten. Es ist aber nach Berichten von Menschenrechts-organisationen wie zum Beispiel amnesty international leider nicht so. Es vergeht immer noch kein Tag, an dem Menschen aufgrund ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit in Serbien, im Kosovo oder  Mazedonien nicht verfolgt und diskriminiert werden.

 

In einem Land wie dem Kosovo, das immer noch zerstört ist, in dem ein Klima der Intoleranz gegenüber der Volksgruppe der Roma herrscht, in dem ein Aufflammen von Gewalt gegenüber den Roma immer noch nicht auszuschließen ist, beabsichtigt Deutschland, in den nächsten Monaten verstärkt Menschen - vor allem Zugehörige der ethnischen Minderheiten wie die Roma, die vor und nach dem Bürgerkrieg den Kosovo verlassen mussten und auch heute noch verlassen und hierzulande aber auch in anderen europäischen Ländern Zuflucht gefunden hatten - abzuschieben.

 

Bei uns im Landkreis Diepholz sind mehrere hundert Menschen davon betroffen!

Das Leben  in ihrer ursprünglichen „Heimat“ wäre für sie unmenschlich:


weil Roma immer noch Opfer von Ausgrenzung und Diskriminierung sind, insbesondere in den Bereichen Bildung, soziale Sicherheit, Gesundheits- und Wohnungswesen; weil viele von den Roma im Kosovo nicht registriert wurden und auch nicht registriert werden, wodurch ihnen fast alle „verfassungsrechtlich zustehenden Rechte“ verweigert werden;

weil fast alle Roma immer noch eingeschränkte Bewegungsfreiheit im Kosovo haben. In manchen Gegenden im Kosovo, aus denen „unsere“ Roma (aus dem Landkreis Diepholz) stammen, leben derzeit gar keine Roma mehr; weil sie einen erschwerten Zugang zu den Grundversorgungsleistungen und zur Arbeit haben;

weil sie ihre Wohnungen, die vor dem Krieg noch in ihrem Besitz waren, nicht wieder bekommen können, sofern diese überhaupt noch da sind;

... und in ihrer neuen Heimat sind sie angekommen:

weil viele unserer Roma im Landkreis Diepholz mindestens seit zehn Jahren hier bei uns leben. Sie haben hier Familien gegründet, Kinder auf die Welt gebracht, gearbeitet (vorausgesetzt, sie haben eine Arbeitserlaubnis dafür bekommen) und damit zu dem wirtschaftlichen Wohl der Bevölkerung des Landkreises Diepholz beigetragen.

ihre Kinder können meist weder serbisch noch albanisch, ihre Muttersprache ist Deutsch. Kurzum: sie kennen das Land ihrer Väter und Großväter nur noch von Erzählungen her.


Forderungen:

Viele Menschenrechtsorganisationen wie „amnesty international“, die „Gesellschaft für bedrohte Völker“ etc. appellieren deswegen seit Monaten an die Verantwortlichen in Deutschland, keine Roma-Flüchtlinge in den Kosovo abzuschieben.

Und wir, die Migrantenselbstorganisationen, Gruppen, Einzelpersonen aus unserem Landkreis, schließen uns dieser Forderung an und möchten, dass „unsere“ Roma hier bleiben. Und wir möchten auch unser Bestmögliches tun, damit diese Menschen ausländerrechtlich gesichert in unserem Landkreis als Freunde und Nachbarn weiter leben können.

U.a. deswegen haben wir (die Integrationsagentur im Landkreis Diepholz, Pro Asyl im Landkreis Diepholz, der Integrationsrat Weyhe, das Anatolische Bildungs- und Beratungszentrum e. V.- Bremen, amnesty international Gruppe Diepholz - Lohne, die IG Metall Diepholz / Nienburg, Kirchenkreissozialarbeit Diakonie Diepholz, DGB Region Niedersachsen Mitte, VNB e.V. - Barnstorf) beschlossen, eine politische Reise ( von 16.10.09 bis 25.10.09) in die Länder zu organisieren, aus denen unsere Roma stammen, wie z.B. nach Serbien (Belgrad), Mazedonien (Skopje), dem Kosovo (Prishtina und Prizren). Wir möchten mit den wenigen dort verbliebenen Roma in diesen Gebieten Gespräche führen, um zu erfahren, wie die tatsächlichen Lebensbedingungen vor Ort sind und ob es überhaupt eine verlässliche Lebensmöglichkeit für die Roma in diesen Gegenden gibt.

Alle unsere Gespräche wollen wir durch Fotoaufnahmen etc. dokumentieren und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung, Ihre Spende.

 

Wenn Sie auch der Ansicht sein sollten:

Roma-Flüchtlinge gehören hierher, in unseren Landkreis,

Wir möchten als Freunde und Nachbarn für unsere Roma einen             gesicherten Daueraufenthalt im Landkreis Diepholz haben, dann solidarisieren Sie sich mit unserer oben genannten politische Reisegruppe, mit den Flüchtlingen und ihren Kindern. Und geben Sie bitte eine finanzielle Spende! Schon 1 Euro wird uns helfen, Spuren der Verfolgung von Roma-Flüchtlingen aufzudecken und den Verantwortlichen und der Öffentlichkeit in Deutschland vor Augen zu halten und zu sagen:

 

Schaut her!!!

Es ist schlimm dort, gebt den Roma-Flüchtlingen ein gesichertes Daueraufenthaltsrecht!!!

 

Spendenkonto:          Ausländerbeirat Weyhe

                                  Commerzbank Weyhe

                                  Kontonummer: 37 53 571   BLZ: 290 400 90  

                                 

Verwendungszweck: Roma-Flüchtlinge im Landkreis Diepholz

 

Unterstützer:

 

Filiz Polat

           Landtagsabgeordnete Niedersachsen

           Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

           Sprecherin für Migrationspolitik

 

Rahmi Tuncer (Integrationsagentur und Pro Asyl im Landkreis Diepholz)

 

Gülden Kleber (Vorsitzende vom Integrationsrat Weyhe / Integrationslotsin  bei Pro Asyl im Landkreis Diepholz)

 

Arben Abdula (Mitglied im Integrationsrat Weyhe)

 

Esref Kizilkara (Beratendes Mitglied von der Gemeinde im Integrationsrat Weyhe)

 

Istref Hamzic (Arbeitskreis Roma Flüchtlinge im Landkreis Diepholz)

 

Herbert Hahn (IG Metall Diepholz / Nienburg)

 

Rüdiger Fäth (Diakonie Kirchenkreis Sozialarbeit Diepholz)

 

Hans Dietmar Treu (amnesty international Gruppe Diepholz – Lohne /

Integrationslotse bei Pro Asyl im Landkreis Diepholz)

 

Reinhold Bömer (VNB e.V. – Barnstorf)

 

Tom Seibert (DGB Region Niedersachsen-Mitte)

 

Wolfgang Wienants (Gegen Rechts Barnstorf)

 

Magdelana Pape (Integrationslotsin bei Pro Asyl im Landkreis Diepholz)

 

Nurten Kutlu (Integrationslotsin bei Pro Asyl im Landkreis Diepholz)

 

 

 

Kontakt: Rahmi Tuncer

                Pro Asyl im Landkreis Diepholz

                Rahmi-tuncer@welthaus-barnstorf.de

                Tel.: 05442 – 80 45 30

                         04242 – 61 26

                Mobil: 0157 - 713 83 753

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