Deutschland während der NS-Zeit: Zivile Kommandos der Staatspolizei holen Kinder aus ihren Wohnungen und Schulen. Man treibt sie auf Bahnhöfe, dann in die Wagons der "Deutschen Reichsbahn". Bewacht von Soldaten des Hitlerregimes geht die Fahrt nach Osten. An dieses Ziel werden tausende Züge aus ganz Europa geschleust. Das Ziel heißt Vernichtung.
Es sind jüdische Kinder, Sinti und Roma und Kinder von Eltern, die die Nazis bekämpfen. Nur wenige kehrten zurück. Es ist höchste Zeit, an die deportierten Kinder zu erinnern. Ihre Ermordung gehört zu den grausamsten Taten der Menscheitsgeschichte. Wir können diese Grausamkeit nicht ungeschehen machen, aber wir können die Namen und die Gesichter der Kinder in Erinnerung rufen.
Station in Marburg und Gießen
Auf der Fahrt nach Auschwitz hielt der Zug der Erinnerung vor allem in Großstädten. Der Halt in Mittelhessen konnte erst vor wenigen Tagen und nur für jeweils einen Tag in Marburg und Gießen realisiert werden.
Um so mehr möchten wir uns bei den Landräten Robert Fischbach (Marburg-Biedenkopf) und Willi Marx (Gießen) sowie den Oberbürgermeistern Egon Vaupel (Marburg), Hans-Peter Haumann (Gießen) und Wolfram Dette (Wetzlar) für die schnelle und unbürokratische Unterstützung bedanken.
Wir hoffen, dass - trotz der kurzfristigen Planung - möglichst viele Schulklassen, Studierende sowie Bürgerinnen und Bürger die Chance nutzten und dieses einzigartige rollende Museum in Gießen und Marburg besichtigen werden.