Weihnachtsgrüße an Christen - Lasst uns auch Hannas und Elizabeths gedenken
Liebe christliche Leser des Muslim-Markt,
der Friede Gottes sei mit Ihnen. In zwei Tagen begehen Sie das große Fest der Geburt Jesu, dem Geist Gottes, der durch die wunderbare und wundervolle Geburt durch die Jungfrau Maria geboren wurde. Wenn wir heute als Muslime beiden den Frieden Gottes wünschen, so deshalb, weil wir wissen, dass Frieden über sie erlangt werden kann. Beide waren beseelt vom Geist Gottes und lebendige Diener des Einen. In diesem Dienst gab es keinen Unterschied zwischen ihnen und Gott, außer dass sie Geschöpfe waren. Sie haben Gottes Wort verkündet und jeder Atemzug eines Jesus oder einer Maria waren die reinen sündfreien Atemzüge eines reinen Gottesdieners.
Sie, sehr geehrte Christen, nennen Jesus "Sohn Gottes". Aber wie könnte der Allmächtige einen "Sohn" haben, wenn doch jedes Atom Geschöpf Gottes ist; auch die vom Licht durchdrungenen Atome des reinen Körpers Jesu? Wenn Sie aber darunter verstehen, dass wir alle "Kinder" Gottes sind, so wollen wir mit Ihnen nicht um Spitzfindigkeiten von Worten streiten. Ohnehin sind die Gemeinsamkeiten zwischen Muslimen und Christen in Bezug auf die Geschichte Jesu und Marias so groß, dass wir uns an diesen Tagen, da Sie der Heiligen Geburt gedenken, gemeinsam daran erinnern können, mehr als an die Unerschiede.
Lassen Sie uns gemeinsam an Hanna erinnern, der Mutter Marias. Als sie kurz vor der Niederkunft stand, und die damaligen Juden die Geburt des Erlösers erwarteten, hatten die Römer, die damalige Imperialmacht, ihre Schergen geschickt, um das Neugeborene Kind unverzüglich zu ermorden. Aber es wurde ein Mädchen und sowohl viele der damaligen Gläubigen, als auch die Imperialmacht haben sich lustig über den Glauben gemacht. Sie haben sich lustig über die Neugeborene Maria gemacht und ihre Mutter Hanna verhöhnt, weil sie "nur" ein Mädchen zur Welt gebracht hatte. Erinnern wir uns daran, wie Hanna dieses heilige Mädchen dem Tempel gewidmet hat und sie als erste Frau im Tempel erzogen wurde, als alle Pharisäer und Sadduzäer, die damaligen Hofgeistlichen, Maria mit allen nur erdenklichen Methoden schikaniert haben. Gedenken wir Zacharias. Der große Gottesdiener und reine Lehrer Marias hat sie im Tempel erzogen und vor den Anfeindungen der Hofgeistlichen geschützt, so weit es ihm möglich war. Dafür wurde auch er angefeindet! Die Hofgeistlichen neideten Maria, da sie so schnell viel Gelehrter war, als sie alle zusammen. Sie neideten ihre Liebe im Herzen, da Maria ihr weniges Brot mit den Armen teilte und die Hofgeistlichen ihre Bäuche nicht voll genug bekamen. Sie neideten Zacharias, weil er solch eine wunderbare Schülerin hatte.
Aber schon schnell bemerkte Zacharias, dass seine eigene Schülerin ihm überlegen war. Sie erhielt göttliche Speise und Früchte aus dem Paradies als Gnadenerweise und sie erhielt Offenbarung in einem Maß, die Zacharias so nicht kannte. Maria betete im Heiligsten Bereich des Tempels zusammen mit den himmlischen Engeln, als die irdischen Hofgeistlichen sie verprügelten.
Erinnern wir uns Elisabeths, der liebevollen Ehefrau Zacharias und Schwester Hannas. Elisabeth wurde von den Hofgeistlichen verhöhnt, weil sie kein Kind hatte. Und so schenkte Gott seinem Propheten im hohen Alter wundersam den Verkünder und Täufer Johannes. Erinnern wir uns an die faszinierende Szene, als Johannes noch im Mutterleib Freudensprünge veranstaltete, als er die Stimme Marias einstmals vernahm. Und erinnern wir uns der wundersamen Geburt des Johannes, der den Messias voraneilen sollte, wie stets eine große Persönlichkeit einer noch größeren Persönlichkeit voraneilt.
Und erinnern wir uns der wundersamen Geburt Jesu. Zugegeben, es gibt da gewisse Unterschiede zwischen Ihren Schilderungen und den Schilderungen im Islam, was die heilige Geburt angeht, aber sie sind unbedeutend angesichts der Gemeinsamkeiten. Denn gemeinsam ist, dass diese wundersame Geburt in der Gegend von Bethlehem stattfand. Lassen Sie uns gemeinsam daran erinnern, dass "Bait Lahm" in der arabischen Sprache "Haus des Fleisches" bedeutet und damit das Fleisch gewordene Wort Gottes gemeint ist. Und gedenken wir gemeinsam, dass jenes Bethlehem heute zu einem großen Gefängnis geworden ist, ohne dass Sie, liebe Christen in Deutschland, dagegen aufschreien und den Hilferufen ihrer christlichen Glaubensgeschwister in Bethlehem antworten. Verzeihen Sie, dass zumindest wir Ihren Glaubensgeschwistern in Bethlehem zumindest mit unseren Stimmen antworten.
Auch für uns Muslime ist Jesus die reine fehlerfreie und wundersame Persönlichkeit, der Messias der Juden, der lebendige Geist Gottes (Ruhullah), die gelebte Offenbarung Gottes. Und wir verehren Maria heute viel mehr, als es einige Christen tun, die daran zweifeln, dass die Heilige Maria Jungfrau vor der Geburt Jesu war. Jene Menschen glauben zwar, dass Menschen eines Tages in der Lage sein könnten eine geburtsfähige Eizelle im Labor ohne Mann zu zeugen, sie glauben aber nicht, dass Gott in der Lage dazu ist; was für ein Irrglaube?
Ja, lassen Sie uns gemeinsam gedenken am Geburtstag Jesu, der Maria, des Johannes, der Elizabeth, des Zacharias und der Hanna. Wundern Sie sich, dass wir alle diese Namen kennen und verehren? Wundern Sie sich nicht, denn alle jene Personen gehören der Familie Imran an, und jener Heiligen Familie ist eine der längsten Suren im Heiligen Qur'an gewidmet (die dritte Sure)! Sie werden denken, dass viele Christen heute nicht mehr wissen, wer die Mutter Marias und damit immerhin Großmutter Jesu ist. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Die Muslime im Land werden das Gedenken an diese heiligen Personen aufrecht erhalten und das christliche Erbe in diesem Land bewahren, selbst wenn Christen es vergessen sollten. Im Heiligen Qur'an ist auch eine ganze Sure (die 19.) der Heiligen Maria gewidmet. Selbst wenn eines Tages - Gott bewahre - alle Christen die Jungfräulichkeit Marias anzweifeln sollten, werden es die praktizierenden Muslime in diesem Land nicht tun und das wahre christliche Erbe in Deutschland bewahren.
Liebe Christen, es ist Ihre Angelegenheit, dass Sie den Weihnachtsbäumen eine Stellung in Ihren Kirchen geben, obwohl es in Bethlehem keine Tannen gibt. Und es ist Ihre Angelegenheit, dass sie mit Weihnachtsmännern ihre Kinder beschenken, obwohl doch das Geschenk direkt von Jesus und Maria, überreicht über die Eltern, viel wertvoller wäre. Darin haben wir kein Recht uns einzumischen. Aber bitte versuchen Sie uns nicht darin zu "integrieren". Verzeihen Sie uns, dass wir lieber an Jesus und Maria, an Johannes, an Elizabeth und Zacharias erinnern mögen an diesen Heiligen Tagen für Sie, um Ihnen auch mit dieser Erinnerung ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen.
Ja, wir praktizierende Muslime in diesem Land wünschen Ihnen von ganzem Herzen eine gesegnete und segensreiche "Geweihte Nacht" in Gedenken an den Geist Gottes, der gekommen ist, um das Wort Gottes zu verkünden. Und wir wünschen Ihnen von Ganzem Herzen, dass Sie und Ihre Oberen in den Kirchen daran denken, dass die Botschaft jener Nacht Frieden und Liebe ist und nicht "Aversion", die manch hohe Kirchenvertreter in diesen Adventstagen gegenüber Muslimen geäußert haben.
Laden Sie uns ein zu Ihrer Religion und zu Frieden und Liebe! Laden Sie uns ein zu einer friedvollen und liebevollen Politik gegenüber den Frauen und Kindern dieser Welt. Laden Sie uns ein zur Liebe der eigenen Feinde. Laden Sie uns ein zu einer Religion, die lehrt auch die andere Wange hinzuhalten. Laden Sie uns ein zu einer Religion, die sich mehr mit den Armen solidarisiert als mit den Reichen, die vergibt, die auf der Seite der Unterdrückten steht und nicht der Unterdrücker, die die Banker aus dem Tempel hinauswirft! Laden Sie uns ein zu jener Gottesreligion, und wir werden Sie einladen zu einer Religion, die noch viel mehr Liebe und noch viel mehr Vergebung kennt, die sich viel mehr auf die Seite der Unterdrückten gegen die Unterdrücker stellt und die sich viel mehr mit den Armen und Bedürftigen solidarisiert. Und am Ende werden wir sehen, welche Einladung aufrichtiger und ehrlicher war. Wir werden sehen, welche Einladung wahrhaftiger wahr und beseelter von Gottes Geist. Wir werden sehen, welche Einladung mehr zu Jesus und Maria führt.
Ist das nicht ein wunderbarer Wettstreit, um den Bedürftigen zu helfen? Ist das nicht ein wunderbarer Wettstreit, um den Nächsten in Liebe und Vergebung zu übertreffen, damit wir der Liebe und Vergebung Gottes zuteil werden?
Weihnachten ist wirklich eine gesegnete Zeit und dazu wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen den Segen Gottes.
Ihr gesamtes Muslim-Markt-Team