Infodienst der Kampagne Stopp Steuerflucht Nr. 66/07 11.09.07
Redaktion: Detlev von Larcher
1. Steuersparmodell Abgeltungssteuer
2. Finanzmarkt-Crash kommt erst noch, sagt der Finanzguru Grantham
3. EZB zieht Liquidität ein
4. "Kindergeld oder Kinderfreibetrag" in der Schweiz
5. Martin Walser: Dieser Staat ist ein Raubstaat
6. Das ND zur IKB und Sachsen LB
7. Veräußerungsgewinne von Körperschaften bleiben steuerfrei
8. Steuersubvention für Wohnungskapital
9. und 10. Interkantonaler Steuerwettbewerb geht weiter
10. Wegzugbesteuerung wird auf Druck des BDI abgemildert 1. Die Abgeltungssteuer als Steuersparmodell Besserverdiener, die einen Teil ihres Vermögens in Zinspapiere investieren, haben gut lachen. Sie der große Gewinner der Abgeltungssteuer. Für sie entwickelt sich mit der richtigen Strategie der ab 2009 fällige Obolus auf Kapitalerträge sogar zum Steuersparmodell. http://www.welt.de/finanzen/article1157763/ 2. Jeremy Grantham verwaltet in den USA ein Milliardenvermögen. Zu seinen Kunden zählen Dick Der richtige Crash kommt erst noch Cheney, John Kerry, Exxon Mobile und die Weltbank. Die derzeitigen Schwächeanfälle der Finanzmärkte hält er nur für das Vorgeplänkel für einen dramatischen Absturz. http://www.welt.de/finanzen/article1168690/ 3. EZB zieht 60 Milliarden Euro Liquidität ein Die Europäische Zentralbank (EZB) will überschüssige Liquidität am Geldmarkt wieder einziehen. Damit sollen die Stützungsaktionen der letzten Wochen ausgeglichen werden. http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Finanzen- 4. Entschädigung statt Steuertrickli Es gehört zu den Kernbreichen sozialdemokratischer Politik, sich für die Kleinen und Schwachen in der Gesellschaft einzusetzen. Die jüngste Initiative der SP zugunsten der Familien mit Kindern ist so gesehen einfach das jüngste Glied in einer langen Kette sozialen Engagements. Es folgt mehreren Initiativen der SP in der Steuerpolitik und zur Verbilligung der Krankenkassenprämien. Kein Zufall ist allerdings der Zeitpunkt -- ein solcher sozialer Einsatz soll im Wahljahr zusätzlichen Lohn bringen nach dem Motto: Wahltag ist Zahltag. http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=1393294&r Martin Walser im Interview 5."Reichtum macht unabhängig. Aber auch hässlich" Ich habe mich wirtschaftlich dumm benommen, habe mein Geld bei Suhrkamp immer stehenlassen. Und der Siegfried hat gesagt, das ist gut, der Verlag muss auch junge Autoren mit Vorschüssen bedienen. Das hat dazu geführt, dass ich beim Wechsel alles Honorar auf einmal herausbekommen habe und 50 Prozent davon dem Staat geben musste. Eine Unverschämtheit. Da hast du über Jahre Geld verdient, ich darf sagen: erarbeitet, und dann ist die Hälfte weg. Ich wusste seit einiger Zeit schon, dass dieser Staat ein Raubstaat ist. Da habe ich es dann zu spüren bekommen. Es gibt Kollegen, die sind wegen solcher Überlegungen in die Schweiz gezogen, das hätte ich nie gekonnt. http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/ 6. Es fehlt an Liquidität *Höhe der Verluste von IKB und Sachsen LB bislang nicht abschätzbar* Milliardensummen wurden zur Rettung von IKB und Sachsen LB benötigt. Die Gelder sind allerdings nicht futsch, sondern müssen wie normale Kredite zurückgezahlt werden. http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=115984&IDC=3 7. Unternehmensteuerreform & Gestaltungspraxis Am 6. Juli 2007 hat der Bundesrat dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 zugestimmt. Gegenstand des Gesetzes sind zahlreiche -- zum Teil grundlegende -- Änderungen im Bereich der Unternehmensbesteuerung, die grundsätzlich mit Wirkung zum 1. Januar 2008 in Kraft treten sollen. Neben der Senkung des Körperschaftsteuersatzes von derzeit 25 % auf 15 %, der Einführung einer Abgeltungssteuer und einer Neuausgestaltung der Gewerbesteuer sind zur Gegenfinanzierung u.a. die Regeln über die Fremdfinanzierung und die Nutzung von Verlustvorträgen vorgesehen. Die Änderungen werden erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige /Gestaltungspraxis /haben. http://www.gabler-steuern.de/2007/07/16/ 8. Zwangssteuer für Wohnungsgenossenschaften im Jahressteuergesetz 2008: Liquiditätskiller - Absicht oder Schnitzer? (Hamburg) - Nach dem Koalitionsvertrag will die Bundesregierung der wachsenden Bedeutung von Wohnungsbaugenossenschaften für den Städte- und Wohnungsbau bundesweit Rechnung tragen und diese verstärkt fördern. Dieses Ziel hat sie mit dem Kabinettsbeschluss vom 8. August 2007 zum Jahressteuergesetz 2008 nun konterkariert: Die vorgesehene Abgeltungssteuer auf das so genannte EK-02-Vermögen schwächt die Investitionskraft gesellschaftlich engagierter Wohnungsbaugenossenschaften erheblich -- und stärkt gewinnorientierte Wohnungsunternehmen. http://www.verbaende.com/News.php4?m=48204 9. Bündner Regierung will im Mittelfeld mitspielen Die Bündner Regierung will im Steuerwettbewerb mitmischen und in der zweiten Jahreshälfte eine Vernehmlassung zur Reduktion der Vermögens- und Kapitalsteuer durchführen. Eine Herabsetzung der Gewinnsteuer will sie prüfen. http://www.nachrichten.ch/detail/286719.htm 10. Nidwalden will Steuern weiter senken Die Nidwaldner Regierung will die Steuern weiter senken und ab 2009 den Mittelstand entlasten. Die Steuerausfälle für Kanton und Gemeinden werden auf rund 6 Mio. Franken geschätzt. http://www.nachrichten.ch/detail/286726.htm 11. Firmen-Wegzugsteuer wird abgemildert Die Bemühungen, das Steuerrecht im Zuge der Globalisierung wettbewerbsfähig zu gestalten, treffen auch die Wegzugsteuer: Nach US-Vorbild soll die nun eher gemäßigt ausfallen -- Produktionsstandorte im Ausland werden dabei als notwendig angesehen. http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/204872/_t/ft/
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