AIDS-Hilfe, pro familia und GRÜNE protestieren gemeinsam gegen Teilnahme von „Homo-HeilerInnen“ an Kongress
Die AIDS-Hilfe und pro familia Marburg sowie die hessischen GRÜNEN protestieren gemeinsam gegen die Teilnahme von ReferentInnen der Organisationen „Wüstenstrom“ und „Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft“ am nächste Woche in Marburg stattfindenden Kongress der „Akademie für Psychotherapie und Seelsorge“. Am Donnerstag, den 21. Mai 2009, ab 12.00 Uhr sind die drei Organisationen mit einem Stand und einer Bühne auf dem Gerhard-Jahn-Platz präsent.
„Wir begrüßen, dass sich die Kongressveranstalter bei ihrer gestrigen Pressekonferenz von den Thesen Hoffmanns und Vonholdts distanziert haben. Leider haben sie dennoch nicht die Kraft, diese ReferentInnen auszuladen und so zur Deeskalation beizutragen. Deshalb werden wir gemeinsam am Himmelfahrtstag in Marburg protestieren“, kündigen Renate Reddemann (pro familia), Mario Ferranti (AIDS-Hilfe Marburg) und GRÜNEN-Landesgeschäftsführer Kai Klose an.
AIDS-Hilfe, pro familia und GRÜNE haben dieses gemeinsame Vorgehen vereinbart, da sie den Seminaren sachlich aber bestimmt begegnen wollen. „Viele Menschen haben sich mit Unverständnis darüber an uns gewandt, dass Vonholdt und Hoffmann während des Kongresses ein Forum geboten wird. Um 13.00 Uhr werden deshalb seriöse WissenschaftlerInnen wie Prof. Dr. Ulrike Schmauch (FH Frankfurt), Dr. Gisela Wolf (Verband lesbischer Psychologinnen und schwuler Psychologen e.V.) und Dr. Constance Ohms (Broken Rainbow e.V.) dort zu den „Umpolungs-Theorien“ der Referenten Markus Hoffmann und Christl Vonholdt kritisch Stellung beziehen.
„Gleichzeitig appellieren wir an alle Beteiligten, die Auseinandersetzung nicht weiter zu eskalieren: Es gilt, hart in der Sache aber mit den Mitteln der Demokratie ein deutliches Signal zu setzen, dass ‚Homo-HeilerInnen‘ in Marburg nicht willkommen sind. Jede Form von Gewalttätigkeit lehnen wir ab. Sie diskreditiert unser Anliegen und dient letztlich nur denjenigen, die unseren legitimen Protest ins Abseits stellen wollen“, so pro familia, AIDS-Hilfe und GRÜNE.