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Einmal mehr Diffamierungen gegen Migranten

Sarrazins Äußerungen: Einmal mehr Diffamierungen gegen Migranten

Mit großer Empörung reagierte die Sprecherin für Integration und Migration von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mürvet Öztürk, auf die jüngsten Äußerungen des Bundesbankvorstands und ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin gegen Menschen mit Migrationshintergrund. Er hatte bei einer Veranstaltung am Mittwoch in Darmstadt gesagt, dass "wir (in Deutschland) auf natürlichem Wege immer dümmer werden" und dies mit dem Zuzug von Ausländern aus der Türkei, dem Nahen Osten und Afrika begründet. Diese hätten eine geringere Intelligenz und eine höhere Geburtenrate als Mitteleuropäer.

Erneut stellten somit unter anderem Menschen mit türkischen und arabischen Wurzeln das Ziel seiner diskriminierenden und rassistischen Äußerungen dar. "In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, von daher darf jeder seine Meinung kundtun. Allerdings wäre es sinnvoll, wenn Herr Sarrazin auch mal seinen Verstand einschalten würde, bevor er dies tut. Seine Äußerungen haben nicht erst seit heute diffamierenden Charakter erreicht und müssen ganz klar der untersten rechtpopulistischen Schublade zugeordnet werden", bewertet Mürvet Öztürk den jüngsten Auftritt Sarrazins vom Mittwoch in Darmstadt.

"Solch einem Hetzredner sollte kein Forum mehr gegeben werden, damit er seine diskriminierenden Äußerungen nicht weiter verbreiten kann. Daher fordere ich alle Veranstalter auf, Menschen einzuladen, die ernsthaft mit der Integration von Migrantinnen und Migranten bemüht sind und konstruktiv mit dieser Debatte umgehen. Mittlerweile ist das Ende der Fahnenstange mehr als erreicht." Diese Forderung schließe auch die hessische Landesregierung ein. Kürzlich noch habe Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) Sarrazin zu einer Podiumsdiskussion zum Thema Integration eingeladen.

Die Bundesbank müsse zudem prüfen, ob Sarrazin weiter als Vorstandmitglied tragbar sei. Die schwachen Sanktionen des Bundesbankpräsidenten gegen ihn nach dem Bekanntwerden seiner Äußerungen in der Zeitung "Lettre International" hätten bei Sarrazin keinerlei Verhaltensänderung bewirkt.

 

Quelle: http://www.muervet-oeztuerk.de

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