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Rechte Randale bei Schwulen-Parade

Rechte Randale bei Schwulen-Parade in Warschau

Warschau (dpa) - Mit Weihwasser gegen die EuroPride: Zehntausende Schwule und Lesben aus ganz Europa sind durch Warschau gezogen. National-katholische Kräfte beklagten einen «Sittenverfall». Rechtsradikale randalierten, bewarfen Teilnehmer mit Eiern und versuchten, den Umzug zu stoppen. Die Polizei nahm sieben Menschen fest. Ein Beamter wurde verletzt.

Vertreter der Bewegung für Polens Souveränität protestierten mit Christus-Bildern und Kreuzen gegen «Euro-Sodomie». Ihr Chef, Slawomir Andrzej Zakrzewski, bespritzte Paradeteilnehmer mit Weihwasser. «Kommt zur Vernunft, es ist nicht zu spät», rief er immer wieder.

Der bunte Zug mit Dutzenden Wagen startete am in der Nähe des Warschauer Rathauses. Tomasz Baczkowski von der Stiftung «Gleichheit» und der Abgeordnete des Demokratischen Linksbündnisses (SLD), Ryszard Kalisz, durchschnitten den regenbogenfarbigen Band und gaben damit das Startzeichen.

Begleitet von lauter Musik zogen bunt gekleidete Menschen bei Temperaturen von mehr als 35 Grad zum mehrere Kilometer entfernten Verfassungsplatz. Unter den Teilnehmern waren der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck und der konservative Polizei-Minister aus Großbritannien, Nick Herbert. Auch eine Abordnung der SPD aus Berlin-Pankow war anwesend.

Zum größten europäischen Homosexuellen-Treffen Europas, das erstmals in einem ehemaligen Ostblockstaat stattfand, kamen bis zu 20 000 Teilnehmer. Sie forderten vor allem die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Außer der Linken ist in Polen keine politische Kraft zu Zugeständnissen in dieser Frage bereit.

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