Grüner Kirchenexperte über Missbrauch
"Entschädigungen stehen an"
Der Kirchenexperte der Grünen, Josef Winkler, fordert Taten von den deutschen Bischöfen. Als Kirchenmitglied erwarte er konsequentes Handeln, so das Mitglied des Zentralkomitees der Katholiken.
"Manche Bischöfe räumen ein, dass der Priesterberuf zum Teil sexuell verklemmte Männer anlockt." Foto: ap
taz: Herr Winkler, die "Initiative Kirche von unten" (IKvu) warf Ihnen in der taz vor, mit den CDU-Bundesministerinnen Annette Schavan und Kristina Schröder zu einem Netzwerk der Bischöfe zu gehören, das einen runden Tisch nur zu den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche verhindern wolle - nach dem Motto: "Bischofsschutz statt Opferschutz". Sind Sie empört darüber?
Josef Winkler: Es zeigt nur, wie isoliert die IKvu ist. Bei einem Gespräch mit denen war man ganz empört, dass ich mich nicht mit aller Gewalt auf die Bischöfe stürzen wollte, sondern ich sagte, ich wolle erst einmal abwarten, was die beschließen.
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