"heilen, was zerbrochen ist“ - die Auschwitzüberlebende Eva Kor erzählt
Referentin: Frau Kor lebt in den USA. Als Zehnjährige kam sie 1944 mit ihrer Zwillingsschwester ins KZ Auschwitz. Sie wurden für medizinische Zwecke der Rasseforschung missbraucht. Ein Film, aus dem Ausschnitte gezeigt werden, trägt den Titel "Forgiving Mengele".
Zeit: Montag, 23. August 2010, 19.30 Uhr
Ort: Zentrum für Kirche und Diakonie an der Hospitalkirche, Langgasse 3, 35578 Wetzlar . Veranstalter: Arbeitskreis Frieden im Evangelischen Kirchenkreis Braunfels, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Sozialethischer Ausschuss der Kirchenkreise Wetzlar und Braunfels verantwortlich: Ernst von der Recke, Laurentiuskonvent, Ringstr.21, 35641 Schöffengrund, 06445 5560, vonderrecke@web.de Was frühere Generationen erlitten haben oder anderen zufügten, beeinflusst uns oftmals unbemerkt auch heute noch - persönlich und als Gesellschaft. Das Bedürfnis nach Heilung erstreckt sich weit über die Generation derer, die den Nationalsozialimus als Opfer, Täter, Widerstandskämpfer oder Mitläufer erlebt haben. Solange Leiden und Schuld der Vergangenheit nicht konstruktiv bewältigt sind, werden sie die Zukunft der heutigen Jugend und weiterer Generationen vergiften. Worin besteht der Weg der Heilung? Für Eva Kor ist die Antwort darauf einfacher, als wir vielleicht denken würden. So wie Nelson Mandela und viele andere Menschen in Konfliktbereichen dieser Welt, glaubt sie, dass Vergebung der Schlüssel ist. Sie meint: "Vergib deinen Peinigern und du wirst dich damit selber befreien. Vor diesem bewährten Weg brauchst du dich nicht zu scheuen, denn du kannst ja jederzeit zu deinem Ärger zurückkehren. Ich möchte alle Welt wissen lassen, dass der wichtigste Teil meiner Botschaft nicht darin besteht zu erzählen, was in Auschwitz geschah, sondern dass es eine Hoffnung gibt, die von diesem Ort ausgehen soll."
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