Veröffentlicht 1. Mai 2009 Allgemein , Anti-Nazi-Koordination , Antifa , Erinnern , Kundgebung , NPD, Reps, DVU , Neonazis, Nazis , Polizei 0 Kommentare Die Nazi-”Inititative Südwest” unter ihrem “Führer” Mario Matthes (NPD) hat mit dem Versuch, am 1. Mai in Mainz zu demonstrieren, eine glatte Bauchlandung hingelegt. Etwa 100 Nazis standen am Hauptbahnhof etwa 5000 AntifaschistInnen gegenüber und wurden aufgrund der Lage von der Polizei über zwei Stunden am Abmarsch gehindert. Schließlich gab der Anmelder entnervt auf und sagte selber seine Demo ab. Der Mainzer Innenminister verbot hierauf den Aufmarsch für Mainz und das gesamte Bundesland. Gegen 16:00 mußten die braunen Kameraden die Stadt in einem Zug Richtung Pfalz und Saarland verlassen. Es folgt eine kurze Beschreibung des Tages und eine knappe Einschätzung: Im Vorfeld des Tages hatte die Stadtverwaltung vergeblich versucht, die Demo der Nazis verbieten zu lassen. Sie scheiterte in der zweiten Instanz mit der bekannt prekären Argumentation einer drohenden “Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung”. Wie es besser geht, hätte man in Hannover sehen können. Der DGB Mainz verlegte aus Protest gegen die Nazi-Route, die an der Neuen Synagoge, dem ehemaligen Jüdischen Viertel sowie dem DGB-Haus vorüberführte, seine Mai-Kundgebung ab und mobilisierte seine Mitglieder vor das DGB-Haus - und damit direkt auf die Nazi-Route. Beispielhaft! Schon morgens um 8 Uhr herrschte im DGB-Haus darum reges Treiben, Frühstücken, Diskutieren und praktisches Vorbereiten auf die Aktionen. Das Haus selbst war mit einem riesigen Transparent “Kein Sex mit Nazis!” geschmückt. Ab etwa 10 Uhr zog man gemeinsam auf den nahegelegenen Bahnhofsvorplatz, wo nun etwa 2000 AntifaschistInnen die für 11 Uhr angekündigten Faschos erwarteten. Ein Lautsprecherwagen mit bewährtem Team verbreitete Infos, Musik und gute Stimmung. Da aus den Maßnahmen der Polizei ersichtlich war, daß die Nazis durch die Neustadt auf die Route gebracht werden sollten, bewegten sich bald Hunderte AntifaschistInnen in den dortigen Straßen und auf den Kreuzungen. Bei einem Versuch der Polizei, in diesem Bereich den Weg für die Nazis zu räumen, wurde eine Gruppe von etwa 50 Antifas eingekesselt, auf Druck vieler AntifaschistInnen vor Ort aber nach einer Personenfeststellung wieder freigelassen. In der Folge wurde bald klar, daß die Polizei keinen Versuch mehr unternehmen würde, den Aufmarsch gegen Tausende AntifaschistInnen durchzusetzen. Sie zog sich Richtung Bahnhofsplatz zurück und hinderte die mit dem Rücken direkt am Bahnhof stehenden Nazis daran, zu ihrer Demo aufzubrechen, während alle Einmündungen von Straßen auf den Platz von jeweils etlichen Hunderten Nazi-Gegnern besetzt waren. In dieser Situation war es ein besonders bewegender Moment, als unter starkem Beifall vom Lautsprecherwagen mehrere Grußbotschaften von WiderstandskämpferInnen....mehr http://antinazi.wordpress.com
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