Blockierte Nazi-Demo in Dresden
"Diese Bande gehört nicht hierher!"
Entschlossene Blockaden und eine Menschenkette verhindern den „Trauermarsch“ der Nazis am Tag der Bombardierung Dresdens und kehren den Trend der letzten Jahre um. VON Michael Bartsch
Dresdner Bürger gedenken der Opfer der Bombenangriffe vor 65 Jahren. Foto: dpa
DRESDEN taz | Dresden hat am Tag seines Zerstörungsgedenkens erstmals seit Jahren wieder ein positives Zeichen setzen können. Gegen den zunehmenden Missbrauch dieses Tages durch einen Nazi-„Trauerzug“ konnten die Stadt und zahlreiche angereiste Gegendemonstranten einen zweifachen Erfolg erzielen. Friedliche, aber massive Straßenblockaden um den als Versammlungsort zugewiesenen Neustädter Bahnhof verzögerten die Ankunft der Neonazis und verhinderten schließlich ihren Marsch. Zugleich bildeten mehr als 10.000 Bürger in der Innenstadt eine Menschenkette. Sie symbolisiere eine „Festung gegen Intoleranz und Dummheit“, so Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU).
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