>>> Di, 13.02.2007, ZDF, 01.30 Uhr: Gastarbeiter - die zweite Generation Dokumentation, Deutschland 1977 >>> Di, 13.02.2007, WDR, 11.45 Uhr: Ohne Papiere in Deutschland Abelardo lebt illegal in Deutschland. Er hat keine Aufenthaltspapiere, ist ständig auf der Hut vor der Polizei. Abelardo will nicht zurück nach Ecuador in die Slums der Ha-fenstadt Guayaquil. Dort lebt noch seine Mutter; krank aber nicht krankenversichert. Abelardo schickt ihr Geld für Medikamente. Seit sechs Jahren schlägt er sich in Deutschland durch. Ein Leben im Schatten, be-stimmt von der Suche nach Billigjobs, bei denen keine Papiere verlangt werden. Dann lernt er Ines kennen, eine Deutsche, beim Tanzen, ganz normal. Sie verlieben sich. Aber traut Ines ihm, oder fühlt sie sich ausgenutzt? Als Mittel zum Zweck, um über sie an eine Aufenthaltsgenehmigung zu kommen? Über eine Millionen Ausländer leben wie Abelardo illegal in Deutschland. Über zwei Jahre haben Mauricio Estrella und Antonio Uscátegui zwei Familien beobachtet, de-nen das tägliche Versteckspiel aus Angst vor Abschiebung zur Normalität geworden ist. Die als so genannte "Wirtschaftsflüchtlinge" tapfer und auch erstaunlich normal ein Leben meistern, in dem es alles gibt, nur keine Sicherheit. >>> Mi, 14.02.2007, Bayern 3, 06.30 Uhr: Ehrenmord Verfolgte Töchter, verlorene Söhne Tatort Esslingen: Ein junger Türke tötet den Freund seiner Schwester mit 40 Mes-serstichen. Tatort Berlin: Eine junge Türkin wird von ihrem Mann regelrecht hinge-richtet. Tatort Djiarbakir: Eine Mutter pendelt zwischen dem Grab ihrer Tochter und der Gefängniszelle ihres Sohnes, der diese umgebracht hat. In allen drei Fällen war das Tatmotiv verletzte Familienehre. In allen drei Fällen wa-ren nahe Verwandte die Mörder: der Vater, die Brüder, die Onkel. 45 Morde wurden in Deutschland in den vergangenen Jahren "im Namen der Ehre" verübt. Die Dunkel-ziffer liegt weit höher. Denn Ehrenmorde werden nicht selten als Unfälle oder Selbst-mord getarnt. Und: Häufig wird die Tat von der Familie beschlossen und gefördert. Warum töten junge Türken ihre Schwestern, mit denen sie gemeinsam aufgewach-sen sind? Warum bringen Väter ihre Töchter um, warum lassen Mütter das zu? Wa-rum folgen alle alten Traditionen, die aus der Heimat ihrer Eltern oder Großeltern stammen, obwohl sie selbst in Deutschland aufgewachsen und geboren sind? Wa-rum ist die Verteidigung der Ehre mehr wert als ein Menschenleben? Warum gehört zum Bild von Männlichkeit auch Gewalt? Wie werden die Jungen von ihren Müttern und Vätern erzogen, dass sie keinen anderen Ausweg sehen, als ihre Schwestern zu schlagen oder gar zu töten? Susanne Babila ist durch Deutschland und die Türkei gereist, sprach mit jungen Tür-kinnen, auch mit einer Frau, deren Brüder ihren Freund umbrachten, mit Männern, deren Frauen getötet wurden, und vor allem mit jungen Türken, die in Deutschland aufwuchsen und trotzdem dem Druck uralter Mannbarkeitsriten ausgeliefert sind. >>> Mi, 14.02.2007, WDR, 23.15 Uhr: Mein Vater, der Türke Eine ergreifende deutsch-türkische Familiengeschichte: Der Dokumentarfilm-Regis-seur Marcus Attila Vetter hat seinen türkischen Vater nur einmal kurz gesehen - als siebenjähriger Junge. Der Vater lebt in den 60er Jahren als Gastarbeiter in Deutschland. Die Mutter, da-mals Anfang 20, hat ihr Studium abgebrochen und arbeitet bei der Stuttgarter Spar-kasse. Die beiden verlieben sich, werden ein Paar. Aber Cahit Cabuk ist bereits ver-heiratet, hat eine Ehefrau und zwei kleine Töchter in der Türkei. Als die junge Deut-sche schwanger wird, fährt Cahit in Urlaub nach Anatolien. Er kehrt nicht mehr zu-rück. 1967 wird Marcus Attila geboren. Die junge Mutter zieht den Sohn alleine auf. Ihre konservative Familie hat längst jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen. Nun, mit 38 Jahren, macht sich Marcus Attila auf den Weg in das kleine anatolische Bergdorf Cubuk Koye. Er will die Geschichte seiner Herkunft begreifen und einen Mann treffen, der für ihn ein Unbekannter ist: Seinen Vater Cahit Cubuk. Marcus Attila sucht Antworten auf die Fragen, die ihn Zeit seines Lebens beschäftigt haben: Was für ein Mensch ist sein Vater und warum verließ er damals ihn und seine Mutter? In der Türkei wird er nicht nur von seinem Vater, sondern auch von zweien seiner vier türkischen Halbschwestern empfangen. Es wird eine Begegnung voller Überra-schungen. Eine persönliche Spurensuche des dreifachen Grimme-Preisträgers Marcus Vetter, begleitet von seiner Co-Regisseurin Ariane Riecker.
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