Traum vom Finale für deutsche Herren geplatzt Nach 52:61-Niederlage gegen England im Spiel um Platz drei gegen Israel
Die Hoffnungen, dass die deutschen Herren den Damen ins Endspiel bei den XVIII. Rollstuhlbasketball-Europameisterschaften folgen würden, erfüllten sich nicht. Im Halbfinale musste die Truppe von Trainer Frits Wiegmann die Überlegenheit der Engländer anerkennen und unterlag dem EM-Favoriten am Ende mit 52:61. Damit steht das deutsche Team heute im Spiel um Platz drei um 13.45 Uhr in der Rittal-Arena der Mannschaft aus Israel gegenüber, die gegen Schweden im zweiten Halbfinale mit 59:73 unterlag. Die deutschen Herren haben damit die Chance, sich für die Auftaktniederlage in diesem Turnier gegen Israel zu revanchieren. Gleiches gilt auch für die Engländer, die im letzten Gruppenspiel gegen das Überraschungsteam dieser Titelkämpfe, Schweden, den Kürzeren gezogen hatten. Das Finale findet heute um 18.30 Uhr in der Rittal-Arena statt. Zuvor ermitteln um 16 Uhr Deutschland und die Niederlande den Europameister bei den Damen. Eine starke Defense sorgte dafür, dass das deutsche Team sich schnell Respekt verschaffte. Da zudem Dirk Köhler-Lenz und Andre Bienek Englands Simon Munn völlig aus der Partie hielten, fanden die Briten überhaupt nicht richtig ins Spiel, so dass Trainer Treseder Murray bereits nach sieben Minuten sein Team gleich mehrfach mit neuer Formation aufs Feld schickte. Letztlich brachte dies aber auch nicht den gewünschten Erfolg, Munn ging im ersten Viertel völlig leer aus und Großbritannien sah sich mit 10:16 nach den ersten zehn Minuten im Hintertreffen. Zunächst schienen die Christink und Co. auch im zweiten Viertel auf die Siegerstraße einzubiegen und führten schnell mit 24:16. Doch plötzlich war der Wurm drin, nichts ging mehr. Die Engländer agierten in der Abwehr kompromissloser und das deutsche Team wartete mit einer katastrophalen Trefferquote auf, so dass England innerhalb von fünf Minuten den Rückstand wettmachte, einen 11:0-Lauf hinlegte und mit einer 27:24-Führung in die Pause ging. Nach dem obligatorisch schwächeren zweiten Viertel kamen die Schützlinge von Trainer Frits Wiegmann wesentlich besser aus der Pause und starteten die Aufholjagd. Sie kamen zwar mehrmals auf Tuchfühlung an die Briten heran, doch die Engländer hatten, immer wenn es für sie brenzlig wurde, eine passende Antwort parat, so dass sie mit einer 47:41-Führung ins letzte Viertel gingen. Im Schlussviertel versuchten die Deutschen zwar noch einmal alles, doch es reichte nicht mehr. Nicht zuletzt war es Terry Bywater, der im entscheidenden Augenblick seine ganze Klasse aufblitzen ließ und dem deutschen Team den Stachel zog. Entscheidend für die Niederlage war allerdings die schwache Wurfausbeute im zweiten Viertel.
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