Bereits 12.000 Menschen haben sich beim Queer Kissing Flashmob anlässlich des Papstbesuches verabredet - doch nun macht die soziale Netzwerkseite Facebook den Organisatoren das Leben schwer.
Vor der weltbekannten Kathedrale in Barcelona planen Homo-Aktivisten am 7. November eine gemeinsame Kuss-Aktion, um gegen die Einmischung von Papst Benedikt XVI in die Diskussion um Homo-Rechte in Spanien zu protestieren. Die Organisatoren verbreiten ihren Aufruf via Twitter und Co., erhalten aber nun Gegenwind vom Portal Facebook: Nachdem sich bereits 12.000 Menschen zu der Aktion verabredet haben, wurde die Seite "Queer Kissing Flashmob" abgeschaltet. In seinen Bedingungen verbietet die US-Seite unter anderem, "bösartigen Handlungen" durchzuführen.
Organisatorin Marylène Carole sagte gegenüber der Zeitung "El Periódico de Catalunya", sie könne immer noch nicht fassen, dass Facebook profanes Küssen als eine Gefahr ansehen könne. "Wie kann Küssen im 21. Jahrhundert als revolutionär gelten?" Allerdings dürfte die Facebook-Zensur dem Flashmob weitere mediale Aufmerksamkeit verschaffen - und so der Aktion nützen. Inzwischen gibt es eine neue Facebook-Seite, auf der ein Foto mit küssenden Männer unkenntlich gemacht wurde. Dort sind am Dienstagmorgen rund 850 Zusagen registriert.