Respekt 2010 –
Ein Strophe für ein besseres Miteinander Heute startet der Wettbewerb „Respekt 2010“, bei dem Jugendliche aufgefordert sind, sich musikalisch mit den Themen Toleranz und Integration zu beschäftigen. Gesucht wird eine Strophe für den Song „Alles geht!“ Zu gewinnen gibt es eine professionelle Studioaufnahme mit zugehörigem Videodreh. Von Robert Fähmel Für den Wettbewerb hat der Musiker und Schauspieler Tyron Ricketts zwei Strophen für den Song „Alles geht!“ geschrieben, die durch eine dritte Strophe ergänzt werden soll. Vor allem Jugendliche sind mit dem Wettbewerb aufgerufen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. In 16 Zeilen sollen die Teilnehmer ihren positiven Ausblick für ein tolerantes Miteinander formulieren. Die Botschaft, die die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer, Initiatorin von „Respekt 2010“ gemeinsam mit dem Rapper senden will: „Integration fängt bei mir selbst an.“ Vorurteile verwundern nicht Wenn Tyron Ricketts in den ersten Strophen seines Songs rappt: „Ich seh Kanacken, die in Deutschland für die Ehre sterben, seh die Jungs, die hier bei uns im Osten Nazis werden“ erzählt er damit von seinen ganz persönlichen Erfahrungen. Der Sohn einer Österreicherin und eines Jamaikaners erlebt immer wieder die alltägliche Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. „Trotz 15 Jahren Schauspiel hatte ich bisher keine Rolle, in der die Herkunft nicht problematisiert wird“, berichtet Ricketts. Wenn die Menschen immer nur mit Klischees konfrontiert werden, sei es nicht verwunderlich, dass sie ein falsches Bild haben. Die öffentliche „Darstellung von Menschen mit Migrationshintergrund ist 20 Jahre zurück“, mahnt Ricketts. Alle sitzen im selben Boot Maria Böhmer betonte: „Integration ist die Zukunftsfrage“. Die Wende in der Integrationspolitik sei ein Anfang, doch es gebe auch Umsetzungsprobleme der Politik. Studien belegen die nach wie vor schwierige Situation von Migrantinnen und Migranten, auch noch in der zweiten und dritten Generation. „Tyron Ricketts ist für mich ein Vorbild, er zeigt, dass man’s schaffen kann“, begründet Böhmer die Zusammenarbeit mit dem Musiker. Neonazis und Alltagsrassismus sind Probleme, die zusammengehören, meint Ricketts. Es müsse daher ein „ehrlicher Dialog geführt werden, der klar macht – wir sitzen sowieso alle im selben Boot“. Nachdem der Musiker in seinen beiden Strophen von Vorurteilen und Problemen des Zusammenlebens berichtet, soll die dritte Strophe Lösungen für ein besseres Miteinander aufzeigen. Musik ist die Sprache der Emotionen „Rap-Musik ist auch die Sprache der Leute, die sonst nicht zu Wort kommen“ sagt Ricketts. Schon vor zehn Jahren besuchte er mit den Brothers Keepers Schulen in den neuen Bundesländern, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Ziel des Wettbewerbs „Respekt 2010“ sei deshalb auch in erster Linie „Zuhören, was die Jungen Leute zu sagen haben, davon zu lernen“. Musik ist in seinen Augen die beste Möglichkeit, Emotionen zu transportieren. Wie läuft der Wettbewerb ab? Um mitzumachen, müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren eigenen Rapbeitrag aufzeichnen und auf der Internetseite www.respekt2010.de hochladen. Bis zum 1. November ist noch Zeit. Eine Jury ermittelt einer Vorauswahl und stellt die besten Beiträge dann zur Wahl. Die Gewinnerstrophe ermitteln die Userinnen und User dann durch eine Abstimmung. Am 8. Dezember findet im Bundeskanzleramt die Preisverleihung statt. Auf den Gewinner des Wettbewerbs wartet eine professionelle Studioaufnahme der eigenen Strophe in Berlin. Erst dann wird der Song „Alles geht!“ komplett sein und einen positiven Blick auf die Zukunft werfen. Für Tyron Ricketts geht es aber um mehr: „Der größte Preis ist, wenn sich die Kids selber Gedanken machen“.
Deine Reime für ein gemeinsames DeutschlandGeh auf www.respekt2010.de und hör Dir den Rap von Tyron und seinen Freunden an. Auf dem treibenden Beat geht es richtig zur Sache - hier eine kleine Kostprobe: „... Ich seh Kanacken, die in Deutschland für die Ehre sterben, seh die Jungs, die hier bei uns im Osten Nazis werden, seh zu viele die sich wegdrehen, zu viele die sich tarnen, doch ich sag Dir: wenn es so bleibt – dann schenk ich dir die Deutschlandfahne.“
Na, könnt ihr die Reime direkt weiterspinnen? Fallen euch dazu auch Geschichten aus eurem Umfeld ein? Habt ihr eine Idee, was man für mehr Integration und ein besseres Zusammenleben tun kann? Battelt mit euren Reimen gegen die anderen, die besten Strophen gewinnen! Und wenn ihr zu den Siegern gehört, könnt ihr zusammen mit Tyron ein Musikvideo drehen und euren gemeinsamen Text für ein friedlicheres Miteinander in einem professionellen Studio aufnehmen. Außerdem gibt es viele weitere coole Preise zu gewinnen, zum Beispiel 2 x die Maschine, das Groove Production Studio von Native Instruments oder Komplettaustattungen von Nike. Und so geht’s: Geht auf www.respekt2010.de und nehmt eure Strophen direkt online auf oder ladet eure Rap-Beiträge dort hoch. In einer Vorauswahl des Wettbewerbsgremiums werden die besten Beiträge ausgewählt und prominent auf der Webpage gezeigt. Einsendeschluss ist am 01.11.2010.
Der Gewinner wird dann durch ein offenes Voting vom 08.11.2010 bis 01.12.2010 durch die User bestimmt. Und jetzt ran an die Microphones!
Tyron, Julie und Montana Beats haben einen Song gemacht.
Zum Thema "Toleranz und Integration in Deutschland".
Eine Strophe fehlt allerdings noch.
Jetzt ist EURE Stimme gefragt.
Schreibt eine dritte Strophe und zeigt, was Ihr Positives zum Thema beitragen könnt.
Der beste Rap gewinnt - und damit meinen wir den besten Text UND die beste Performance.
Also werdet kreativ und gebt Euch Mühe ;-).
Es winken nämlich stattliche Preise. Eine Jury, bestehend aus den Künstlern und der Integrationsbeauftragten, wählen die besten Einsendungen aus, die bis zum Einsendeschluss am 01.11.2010 auf der Website hochgeladen wurden.
Anschließend werden diese zum öffentlichen Voting hier auf die Seite sowie auf unseren Youtube-Channel gestellt.
Und so geht’s: Ihr könnt euch hier auf der Seite den Song downloaden, auf das Instrumental Eure Strophe schreiben, und direkt hier auf der Seite aufnehmen (mit Webcam, also macht Euch schick...). Macht mit und sagt´s weiter!.
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