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Das "Guantánamo" von Ballersbach |
Das "Guantánamo" von Ballersbach Isolation, Abschreckung und Bestrafung statt Integration Im Unterdorf von Ballersbach liegt das Asylbewerberheim. Zwischen Sägewerk und Spielhalle leben ca. 40 Menschen, sowohl Familien als auch Einzelpersonen. Morgens um 7 beginnen die Sägemaschinen zu dröhnen. Abends kommen die Besucher der "Spielhölle". Ohne Klingel oder Briefkasten muss man die einzelnen Zimmertüren im langen Flur abklopfen, um den zu finden, den man besuchen will. Die zwei Haustüren stehen Tag und Nacht offen. In einem Zimmer von ca. 18m2 leben durchschnittlich 3 Personen. Sie teilen sich eine Dusche und ein Waschbecken, in dem auch die Töpfe und Teller vom Essen gespült werden. Die Deckenplatten sind gerissen, aus den Wänden krabbeln Kellerasseln und Mäuse. Das warme Wasser wird ab 20.00 Uhr abgestellt. Private Heizkörper werden eingezogen, obwohl die Zentralheizung mangelhaft funktioniert. Zum nächsten Supermarkt sind es 1 Stunde Fußweg. Der Bus, der außer am Wochenende jede Stunde fährt, ist zu teuer. Schon die 40 € Sozialhilfe muss man in Dillenburg wöchenlich abholen. Da gehen ca. 12 € von der Sozialhilfe ab. Deutschkurse sind nicht gestattet, von Arbeitserlaubnis ganz zu schweigen. Die Mitarbeiterin vom Sozialamt schaut alle drei Monate mal vorbei. Probleme müssen in Dillenburg gemeldet werden. Die Post kommt beim Hausmeister an, der in einem anderen Dorf wohnt. Kontakte zur Dorfgemeinschaft sind gleich Null. Aus der "Asylisolation" kommt man nur , wenn man den Erwartungen der Ausländerbehörde gerecht wird oder abgeschoben wird.
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Kommentare |
am June 30 2007 11:21:54
Servus,
ein netter Bericht!!
Daß es in der Hütte aussieht wie Sau will ich auch gar nicht weg diskutieren, allerdings muß ich mal meinen Senf zu zwei, drei Dingen abgeben!
Zum nächsten Supermarkt sind es 1 Stunde Fußweg.
^^ Für wen?? Insofern man Narcoleptiker ist und auf dem Weg drei mal einschläft, dann ganz sicher, ansonsten sind die nächstgelegenen Supermärkte gerade mal 10-15min. zu Fuß entfernt!
Ich habe vier Jahre lang einen Nebenjob in der "Spielhölle" gehabt,
nehmts mir nicht übel aber 85% der "Inhaftierten" kenne ich persönlich und wenn man sieht wie viel Kohle da unten "verzockt" wird, dann kann ich mich nur wundern wie das mit 40€ Sozialhilfe machbar sein soll (von denen ja auch noch 12€ für den Bus abgehen).
Zum Thema "ab sieben Uhr wird im Sägewerk gearbeitet, wir können nicht schlafen.."
Hallo?!?! Sollen wir das Werk schließen?? Wisst Ihr wie viele Arbeitsplätze da dran hängen? Was ist denn daß für ne Aussage, da wird eben gearbeitet!
Was die "Integration" angeht, da kann ich nur sagen, daß ich vier Jahre lang, bis auf ganz wenige Ausnahmen, immer wieder enttäuscht worden bin!! Solange die Jungs Hilfe brauchen und alleine kamen, konnte man sich super unterhalten, alles kein Thema aber wehe dem, die "Bekannten" kamen drüber weg, dann waren Worte wie "Bitte" und "Danke" plötzlich wieder aus dem Wortschatz verschwunden!!
Zu dem ist mir aufgefallen, daß all die vielen Flaggen an den Wänden, welche man Abends, am besten im Winter, weil es da früh dunkel wird, durch die Fenster beobachten konnte, gar nicht mehr an den Wänden hängen - ich fand daß "Saddam Hussein" und Konsorten sich doch ganz gut da gemacht haben...
Die Hütte sieht aus wie scheisse, da ich aber kein Aussenstehender bin, sondern eben mehr mitbekommen habe, weiß ich eben auch warum und vor allem, wie mit dem Inventar umgegangen wird und wurde, jedes Ding hat eben zwei Seiten..... :-)
Grüße aus Ballersbach!! |
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