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Predigt von ökumenischen Abendmahl-Gottesdienst



Auszug aus der Predigt 
von ökumenischen Abendmahl-Gottesdienst



Einführung

Zu Beginn unseres gemeinsamen Abendmahlgottesdienstes möchte ich Sie herzlich begrüßen und mich vorstellen. Manchem mag mein Name Gotthold Hasenhüttl durch die Ereignisse vor 7 Jahren beim 1. ÖKT bekannt sein. Bis zu meiner Emeritierung 2002 war ich Prof. für Systematische Theologie an der Universität des Saarlandes und bin bis heute katholischer Priester. Der Arbeitskreis um Pfarrer Braun hat mich im Sinne der ökumenischen Gastfreundschaft zu diesem Abendmahlgottesdienst eingeladen. Ich freue mich, dass wir als Zeichen der Versöhnung das Abendmahl gemeinsam feiern.

Vielleicht mag es manchen wundern, dass wir uns hier, in der TU München versammeln. Es war nicht möglich, einen evangelischen Kirchenraum zu finden, eine katholische Kirche war von vornherein ausgeschlossen. Aber auch die altkatholische Gemeinde stellte keinen Raum zur Verfügung und der evangelisch-methodistische Pfarrer lehnte es ab sich zu beteiligen, damit der ökumenische Friede nicht gestört wird. Was ist das für ein Friede, der gegen den Willen Jesu die Trennung besiegelt? Pfarrer Braun sagte darauf, auch die Urchristen haben nicht in einem Tempel oder in einer Synagoge das eucharistische Abendmahl gefeiert, sondern in den Häusern, also in einem sog. „profanen“ Raum. Er mag ein Zeichen sein, dass Gottesdienst sich nicht nur im geschlossenen Kirchenraum ereignet, sondern weltoffen sein soll.

Dass wir hier einen Raum und die Gestaltungsmöglichkeit gefunden haben, ist durch die Initiative des bekannten Religionsphilosophen und Publizisten Roland R. Ropers möglich geworden. Ich möchte ihm dafür ausdrücklich sehr herzlich danken.

Im Sinne einer echten Ökumene lade auch ich alle anwesenden katholischen Christen zum Empfang des gemeinsamen Abendmahles ein.          

1. Korintherbrief 11, 17- 28:

17Folgendes habe ich euch zu sagen: Ich kann es nicht loben, dass ihr zum Schaden, nicht zum Nutzen zusammenkommt. 18Erstens nämlich − so höre ich − gibt es Spaltungen unter euch, wenn ihr in der Gemeindeversamm­lung zusammenkommt, und zum Teil glaube ich es. 19Denn es muss ja wohl unter euch unterschiedliche Verhaltensweisen geben, damit sich herausstellt, wer sich unter euch bewährt. 20Wenn ihr also an einem Ort zusammenkommt, dann esst ihr in Wahrheit das Mahl nicht als Gemeinschaft derer, die zu Christus gehören. 21Denn alle essen nur ihre private Mahlzeit, so dass manche hungern und andere betrunken sind. 22Habt ihr denn keine Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und demütigt die Besitzlosen? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? In dieser Sache kann ich nicht loben! 23Denn ich habe von unserem Befreier empfangen, was ich euch weitergegeben habe, nämlich: In der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, nahm der, dem wir angehören, Jesus, das Brot. 24Er sprach den Segen, brach das Brot und sagte: »So ist mein Leib für euch; das tut zur Erinnerung an mich.« 25Nachdem die Mahlzeit beendet war, nahm er ebenso den Becher mit den Worten: »Der neue Bund durch mein Blut ist mit diesem Becher da. Das tut, sooft ihr trinkt, zur Erinnerung an mich«. 26Denn: Immer wenn ihr dieses Brot esst und aus dem Becher trinkt, ver­kündet ihr den Tod, des Befreiers, bis er selbst kommt. 27Daraus folgt:  Wer auf unsolidarische Weise das Brot isst oder aus dem Becher des Befreiers trinkt, wird an seinem Leib und Blut schuldig. 28Jede Frau und jeder Mann soll sich in dieser Hinsicht bewähren und so vom Brot essen und aus dem Becher trinken.

 

Predigt

„Damit ihr Hoffnung habt“ ist das Motto des 2. ÖKTs. Als Zeichen dafür feiern wir dieses gemeinsame Abendmahl, dass es eines Tages für die Kirchen eine Selbstverständlichkeit werden möge und wir so in versöhnter Verschiedenheit miteinander  leben und für die Welt ein Zeugnis christlicher Liebe ablegen können.

Oft wurde ich gefragt, ob es denn wirklich so wichtig sei, dass wir gemeinsam die Eucharistie, das „Herrenmahl“ feiern? Von Anbeginn der Urkirche war es DIE zentrale Frage schlechthin, wie wir aus der Apg. und dem 1. Korintherbrief wissen. Der erste Streit unter den Christen ging um die Tischgemeinschaft. In der Apg. hören wir, dass Juden und Heiden beim eucharistischen Mahl zusammengekommen sind. Heiden halten sich aber nicht an die jüdischen Speisevorschriften, sie essen nicht koscher! Eine nicht koschere Eucharistie zu feiern ist unmöglich – so die Juden. Auf die heutige Situation angewendet kann dies heißen: Die evangelische Kirche steht nicht in der Nachfolge der Apostel und auch mit Christen, die ein zweites Mal verheiratet sind, ist eine gemeinsame Eucharistiefeier nicht möglich. Petrus schwankte in der Frage der Tischgemeinschaft und war schließlich für die Trennung vom gemeinsamen Tisch. Hätte Paulus dem Petrus damals nicht ins Angesicht widerstanden und hätte Petrus, nach katholischem Verständnis der unfehlbare Papst, seinen Fehler nicht eingestanden, hätte die Spaltung bereits in biblischer Zeit begonnen. So schreibt der Exeget P. Hoffmann: „Die Frage einer gesetzesfreien Mahlgemeinschaft entscheidet über die Wahrheit des Evangeliums“. Wo bleibt heute ein Paulus, der die Zivilcourage besitzt und klar gegen die Trennung vom Tisch protestiert? Wo bleibt der zivile Ungehorsam, wo der Protest der Protestanten, der ihrem Namen Ehre machen würde? Die Botschaft Jesu ist eigentlich so eindeutig, dass dieser erste Konflikt um die Abendmahlgemeinschaft kaum zu verstehen ist. Sitte, Gewohnheit, Überheblichkeit über Andersdenkende ist offenbar so stark, dass sie die Botschaft Jesu verdunkeln. Für jeden Christen müsste die Mahlpraxis Jesu höchste Bedeutung haben. Wir haben die MK-Stelle gehört: Jesus kehrt bei Levi, einen Zöllner und Sünder ein. Gegen den Pharisäismus verteidigt sich Jesus: Ärztliche Hilfe braucht der, dem es schlecht geht. Er setzt keine Bedingung für das gemeinsame Mahl. Nicht ohne Hintergedanken erzählt der Evangelist diese Geschichte: Zur christlichen Mahlfeier sind auch Sünder geladen. Aber ebenso hält Jesus Mahl mit den Pharisäern, der religiösen Behörde. Und wieder dringt eine Sünderin in die Gesellschaft, diesmal der „Gerechten“ ein. Sie wird zum Vorbild, obwohl die etablierten Kräfte es als eine Provokation empfinden. Jesus vergibt beim Mahl ihre Schuld. Nur Selbstgerechte können diese Mahlgemeinschaft als Provokation verstehen. Es mag ja sein, dass Versöhnung provoziert; sie sollte auch im besten Sinne des Wortes „provocare“, d.h. hervor- und herausrufen aus der Hartherzigkeit, die Versöhnung und Tischgemeinschaft verweigert. Ebenso hält Jesus mit Simon dem Aussätzigen Mahl – keine Krankheit, auch nicht AIDS, darf zu einem Ausschluss führen. Auch verweigert Jesus nicht das dionysische, ausgelassene Hochzeitsmahl zu Kanaan. Ganz im Gegenteil, Wasser verwandelt er zu Wein, obwohl schon alle genug getrunken hatten. Das brachte Jesus den Ruf ein „ein Fresser und Säufer“ zu sein. Es ist ein Symbol der Entgrenzung der Mahlgemeinschaft. Und beim Freundschaftsmahl des Lazarus lässt er die Demütigung Marias nicht zu, die teures Öl benutzt. Überschwängliche Freigebigkeit soll nicht als Verschwendung verurteilt werden. Beim letzten Abendmahl reicht Jesus auch dem Judas die Kommunion. Und erst als der ungläubige Thomas am Erscheinungsmahl teilnimmt, wird aus ihm der gläubige. So meinte dann Paulus, wenn ein Ungläubiger  zur Mahlgemeinschaft des Herrn hinzutritt, wird er auf Grund der liebevollen Aufnahme bei diesem Mahl erfahren, dass Gott unter den Christen wirkt (1 Kor. 14,25). Schließlich werden beim Gleichnis vom „Hochzeitsmahl“ alle eingeladen, Sünder, Arme, Blinde, Krüppel, Gute und Böse (Lk 14, 16ff. par.). Jede Diskriminierung beim Gastmahl wird ausgeschlossen. Diese Grundhaltung ist für die Abendmahlfeier im Geist Christi, die die Kirche begeht, entscheidend. Eucharistie ist Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die „mühselig und beladen“ sind. Wer ausschließt, schließt sich  selbst von der Gemeinschaft mit Christus aus.

 

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