Kriminalität Deutsche Jugendliche öfter straffällig als Ausländer Die Jugendgerichtshilfe im Duisburger Stadtteil Marxloh, bekannt auch als Vorzeigebeispiel für eine vermeintliche Parallelgesellschaft oder einen „sozialen Brennpunkt“, hat nun mit einem Vorurteil ordentlich aufgeräumt. Die Awo Integrations GmbH, die seit 2008 im Duisburger Norden straffällig gewordene Jugendliche betreut, gab am Dienstag bekannt, dass 51 Prozent der registrierten Straftaten von deutschen Jugendlichen verübt worden seien. Noch aussagekräftiger wird die Statistik, wenn man berücksichtigt, dass 60 Prozent der Bewohner Marxlohs einen sog. Migrationshintergrund haben. Sporthof der JAA Friedberg - Foto: jva-rockenberg.justiz.hessen.de „Selbst in einem Ortsteil wie Marxloh, in dem 60 Prozent der Bewohner einen Zuwanderungshintergrund haben, begehen mehr Deutsche Straftaten als Migrantenkinder“, so Awo-Geschäftsführer Karl-August Schwarthans. Um an dieser Stelle die Dimensionen zu verdeutlichen: Im Jahre 2008 wurden 1660 Straftaten gemeldet, ein Jahr später waren es 1686. Noch auffälliger wird das Verhältnis, wenn man sich die Zahlen in Bruckhausen – ebenfalls bekannt als „Ausländerviertel“ – vor Augen führt. Bei einer Ausländerquote von 85 Prozent werden „nur“ 58 Prozent aller Kriminaltaten von Jugendlichen mit fremden Wurzeln begangen. Im Norden Duisburgs als Ganzes waren in 63 Prozent aller Fälle deutsche Jugendliche auffällig. mehr
|