Beim Bischof in Ungnade gefallen: Die Demontage eines Seelsorgers Lahnstein - Lange Zeit hat er stillgehalten, immer in der Hoffnung, vielleicht doch noch die Arbeit weitermachen zu können, die ihm Freude macht: das Wort Gottes verkünden und benachteiligten Menschen zur Seite zu stehen. Doch spätestens am heutigen Freitag, wenn Pfarrer Armin Sturm um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Lahnstein in sein Amt eingeführt wird, ist das Kapitel „Seelsorger der katholischen Pfarrgemeinde St. Barbara“ für Pater Wolfgang Jungheim nach sieben Jahren abgeschlossen. Dem Limburger Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst war der offene Seelsorger aus Lahnstein lange ein Dorn im Auge. Pater Wolfgang Jungheim musste erleben, wie er Zug um Zug aus dem Amt gedrängt und dann der "einvernehmliche" Abschied verkündet wurde. „Wehmut, Traurigkeit und auch ein wenig Wut“ beschleichen den 59-Jährigen Pater Wolfgang Jungheim, wenn er über die vergangenen Monate nachdenkt. Eine schwierige Zeit, in der er aus dem Amt gedrängt wurde. Nicht von den knapp 4000 Katholiken, die offiziell zur Pfarrei St. Barbara gehören. Und auch nicht von seinen Mitarbeitern. Vielmehr wurde die Demontage von ganz oben betrieben. „Dieser Rauswurf steht am Ende einer längeren Entwicklung“, berichtet Jungheim, der zum Orden der Arnsteiner Patres gehört. Der konservative 51-jährige Bischof Dr. Franz-Tebartz-van Elst stört sich vor allem an der Art, wie Jungheim mit einigen Fragen der Liturgie umgeht. Denn Ordnung und Gesamtheit der religiösen Zeremonien und Riten sind Tebartz-van Elst extrem wichtig; er möchte fromme Traditionen wiederbeleben und den weltlichen Zeitgeist bekämpfen. Augenzeugen erlebten Bischof wütend
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