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Familie Zreig soll in Rödermark bleiben!

Familie Zreig soll in Rödermark bleiben!

 

Einem palästinensischen Vater von 3 Kindern droht die Abschiebung.

Es ist ernsthaft anzunehmen, dass die Abschiebung des Familienvaters bevorsteht.

 

Wir sind sehr besorgt und appellieren an Herrn Landrat Peter Walter und die zuständige Kreisbehörde, die Familie oder den Vater allein nicht abzuschieben!

 

Mahnwache vor dem Kreishaus in Dietzenbach

 

Freitag 11.30  - 12  Uhr

 

Ein Bus wird bei Schulschluss gegen 10.50 Uhr nach Dietzenbach fahren.

Wir laden Schülerinnen und Schüler , Lehrer und Eltern zur Teilnahme ein.

 

Seit 6 Jahren lebt Familie Zreig -Al Zureik in Rödermark. Müsste eine vorbildlich integrierte Bilderbuchfamilie gesucht werden, wären sie ein besonders positives Beispiel für eine gelungene Integration. In der blitzsauberen, kleinen Wohnung fühlt sich die Familie sehr wohl. Ihre Kinder im Alter von 13, 10 und 3 verfügen über hervorragende Schulsozialprognosen, die kleinste dreijährige Tochter besucht den Kindergarten. Sie ist in Langen geboren. In der Nachbarschaft sind die Zreigs besonders durch ihr soziales Verhalten und ihre Hilfsbereitschaft bekannt. Die gesamte Familie ist in Rödermark stark vernetzt und als liebenswerte, hilfsbereite und freundliche Familie bekannt. Sie verfügen über einen großen deutschen Freundeskreis. In der Freizeit engagieren sich die Mädchen im hiesigen Sport- und Schwimmverein. Die älteste Tochter hat bereits in Schwimmwettkämpfen Preise erworben und durfte am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ teilnehmen.

 

Jahrelange Angst und Ungewissheit, ständige Verunsicherung und Angst vor Ausweisung haben vor allem bei Frau Zreig gesundheitliche Beschwerden hervorgerufen. “Ich habe immer Angst.” Kader Al Zureik, seine Frau und seine drei Kinder haben keinen Aufenthaltsstatus. Sie sind in Deutschland nur geduldet. Ihre Aufenthaltserlaubnis wird immer nur kurzfristig verlängert, manchmal für ein halbes Jahr, manchmal für drei Monate. Seit langer Zeit befindet sich Frau Zreig in ärztlicher Behandlung. Trotz vieler Probleme und schlaflosen Nächten engagiert sie sich regelmäßig als ehrenamtliche Helferin in der evangelischen Kirchengemeinde bei der wöchentlichen Lebensmittelausgabe des Brotkorb. Jetzt ist sie in einer Klinik und die Familie wohnt verteilt.

 

Nur ein Monat hat zum Stichtag der Bleiberechtsregelung gefehlt und die Zreigs hätten bleiben können. Die Hoffnung, durch die in Kraft getretene Bleiberechts-regelung einen Aufenthalt zu erlangen, wurde zerstört. Der Gedanke, wieder nach Palästina bzw. Jordanien zurückkehren zu müssen, ist für die Familie ein Alptraum.

 

“Ich hatte bisher nie eine Chance”, sagt Herr Al Zureik. Er wolle selbst für seine Familie sorgen und nicht von Sozialhilfe abhängig sein.  Seit Januar hat er nun endlich eine unbefristete Arbeitsgenehmigung und auch eine Vollzeitstelle. Den Arbeitsplatz erhielt er, indem er ein schwieriges Aufnahmeverfahren bestand. Die Familie hofft noch immer, dass die Ausländerbehörde Wort hält und eine Aufenthaltsgenehmigung ausstellt.

 

Wir empfinden es als zutiefst unmenschlich diese Familie abzuschieben. Die Familie ist in Rödermark integriert und sieht hier eine friedliche Lebensperspektive.

Unterstützt von Freunden, der Flüchtlingshilfe und anderen Vertretern örtlicher Institutionen, treffen sich zahlreiche Freunde der Familie wöchentlich freitags  um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Urberach um weitere Schritte zu besprechen. Weitere Helfer sind jederzeit willkommen.

V.i.S.d.P.:  Frithjof Decker, Wagnerstr. 35, 63322 Rödermark

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