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HSG Wetzlar schafft den Klassenerhalt
Geschafft - HSG Wetzlar schafft den Klassenerhalt
02.06.2007
Bild Geschafft - HSG Wetzlar schafft den Klassenerhalt
Mit einer starken kämpferischen Leistungen und vor allem der riesigen Unterstützung ihrer Anhänger, welche es in den letzten zehn Spielminuten nicht mehr auf den Sitzen hielt, hat die HSG den SC Magdeburg niederringen können. Da die HSG Düsseldorf beim VfL Gummersbach unterlag, konnte der direkte Klassenerhalt erreicht werden. Im Anschluss an das Spiel wurden Andreas Lex, Nebojsa Golic, Lars Kaufmann, Milan Vucicevic, Savas Karipidis, Mario Clößner und Marcus Hock verabschiedet.

Nachfolgend der Spielbericht von www.handball-world.com


Wetzlar kämpfte um den Klassenerhalt, Magdeburg um die vage Chance, vielleicht doch noch in die Champions League aufrücken zu können. Wetzlar zeigte sich zielstrebiger und engagierter, es dauerte eine Weile bis die HSG ins Rollen kam, aber auch einige taktische Umstellungen der Gäste konnten nicht verhindern, dass die letzten Minuten der ersten Halbzeit der HSG gehörten. Im zweiten Durchgang konnte Magdeburg den Abstand verkürzen, aber erst in der Schlussphase waren die Männer von Bogdan Wenta wieder richtig dran. Letztlich schaffte eine engagiert kämpfende HSG Wetzlar einen 30:29 (18:13) Sieg gegen den SCM und feiert so den Klassenerhalt.


Im entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt sorgte eine proppevolle Rittal-Arena für einen würdigen Empfang der Akteure. Wetzlar hatte Anwurf und es dauerte genau 24 Sekunden, ehe Lars Kaufmann mit einem wuchtigen Wurf zum 1:0 traf. Der Gegenpol zu Kaufmann beim SCM hieß Karol Bielecki und der Pole sorgte dann auch für den Ausgleich und die Führung zum 1:2, nachdem im Zentrum der Wetzlarer Abwehr Orientierungsschwierigkeiten auftraten. Die HSG operierte mit einer 5:1 Abwehr mit Timo Salzer als Spitze. Beide Seiten präsentierten sich mit einer äußerst aggressiven Defensive, auch Magdeburg zeigte viel Biss beim Tore verhindern.

Wetzlar konnte sich auf Torwart Valter Matosevic verlassen, der seinem Team mit guten Paraden das 3:3 hielt. Vom Siebenmeterpunkt konnte Milan Vucicevic die 4:3 Führung in der achten Minute erzielen. Savas Karipidis legte gleich das 5:3 in der gleichen Minute nach. SCM-Trainer Bogdan Wenta wechselte und brachte Valdas Novickis. Der bewegliche Spieler sollte gegen die offensive Abwehr der Mittelhessen Impulse setzen und traf auch gleich zum 5:4. Bielecki wechselte auf die Mitte und Tkaczyk sollte die Räume auf Halblinks nutzen. Es dauerte eine Weile, bis die Umstellungen griffen, dann aber konnte Novickis zum 7:7 (13.) Ausgleich treffen. Die Hereinnahme des Litauers erwies sich als gute Entscheidung.

Einen Pass von Bielecki in die Vorwärtsbewegung fingen die Wetzlarer ab, Kaufmann bediente Milan Vucicevic zum 8:7. Das Spiel war jetzt offen, der SCM hatte sich in der Abwehr besser auf den Angriff der HSG eingestellt. Die Chance zur Führung vergab Christian Sprenger beim 9:9 Zwischenstand vom Punkt, der Linkshänder warf daneben. Stattdessen traf Karipidis und Kretzschmar scheiterte an Matosevic, Wetzlar führte 10:9 in der 19. Minute. Rechtsaußen Karipidis zeigte sich in bester Form, der Grieche hielt Wetzlar beim 11:10 und 12:11 in Front. Gleichwohl tat sich Wetzlar immer schwerer im Angriff. Magdeburg hatte mittlerweile Oliver Roggisch in den Mittelblock gestellt, die HSG musste hart für ihre Treffer arbeiten.

Wetzlar baut in Unterzahl Führung aus

Als sich Mario Clößner für zwei Minuten auf die Strafbank verabschieden musste, warf Erik Göthel am Tor vorbei, auch hier hatte Matosevic mit gutem Stellungsspiel seinen Anteil. In Unterzahl traf Timo Salzer zum 13:11 in der 24. Minute, Karipidis brachte per Konter die Halle zum Kochen – es stand 14:11. Bogdan Wenta sah Gesprächsbedarf und legte die grüne Karte. Aber auch danach schenkte der SCM-Angriff den Ball her.

Zielstrebiger waren die Hausherren, die gegen Bielecki eine Zeitstrafe zogen, den dazugehörigen Strafwurf verwandelte Milan Vucicevic zum 15:11. Beim SCM war der Faden total gerissen, Wetzlar schwamm sich zunehmend frei. Lars Kaufmann zeigte wieder Entschlossenheit und tankte sich zum 16:11 (27.) durch. Auf der Gegenseite verzweifelten die Magdeburger Angreifer an Matosevic, allerdings fehlte es auch an der Vorarbeit. Wie breit das Kreuz der Gastgeber war, zeigte Savas Karipidis bei seinem sechsten Treffer zum 17:12 (29.), nachdem er von Valter Matosevic erstklassig bedient wurde. Den Pausenstand besorgte dann Lars Kaufmann, der mit aller Macht das Tor zum 18:13 wollte.

Im zweiten Durchgang beorderte Bogdan Wenta Johannes Bitter in dessen letzten Spiel für Magdeburg ins Tor. Aber auch Bitter hatte wenig zu bestellen, als mal wieder Savas Karipidis zum 19:13 die zweite Halbzeit eröffnete. Kaufmann setzte ein schönes 1:1 zum 20:13, Wetzlar lebte sein Ziel von der ersten Liga auch im zweiten Durchgang weiter. Insbesondere die Abwehr stemmte sich mit aller Macht den Gästen entgegen. Auf beiden Seiten war jetzt deutlich, dass das Spiel bereits nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang auf der Kippe stand. Wetzlar musste mit aller Macht verhindern, dass Magdeburg ins Spiel zurückkam, der SCM kämpfte nun vor allem in der Abwehr wieder mit mehr Bereitschaft. Wetzlar behauptete die Führung, auch wenn der SCM nun Lars Kaufmann in kurze Deckung nahm.

Karol Bielecki markierte für die Gäste das 21:18 (41.). Die Chance zum nächsten Tor konnte Yves Grafenhorst nicht nutzen – im Konter wurde der Linksaußen von Bitter mit einem langen Pass bedient, Grafenhorst stand allerdings auf der Auslinie bei der Ballannahme. Einen Klassepass von Lars Kaufmann nutzte Sebastian Weber zum 22:18 und brachte so die HSG wieder auf Kurs. Johannes Bitter kaufte Vucicevic einen Strafwurf ab, aber Magdeburg konnte den Impuls nicht nutzen. Stattdessen beschwerten sich erst Fabian van Olphen und dann Bartosz Jurecki, weil eine vermeintliche Abwehr im Raum nicht gepfiffen worden sei. Jurecki wurde ob seiner intensiven Beschwerden für zwei Minuten auf die Bank geschickt.

Magdeburg schafft den Ausgleich nicht

Aber wie im ersten Durchgang nutzte die Mannschaft in Unterzahl nun ihre Chancen. Wetzlar blieb in der Abwehr der Gäste hängen, Magdeburg sah nach dem 22:20 durch Tkaczyk wieder Land. Das Spiel wurde verbissener, Jurecki musste in der 46. Minute nach der dritten Zeitstrafe raus, Milan Vucicevic traf vom Punkt und Wetzlar schien beim 23:20 (46.) und dem 24:20 durch Weber vom Kreis wieder oben auf. Der im Tor eingewechselte Nikolai Weber kassierte einen Heberversuch von Grafenhorst. Auf Seiten des SCM sorgte vor allem Grzegorz Tkaczyk für Impulse, der Pole erkannte die Räume in der offensiven Abwehr der Gastgeber am Besten. Theuerkauf im Gegenstoß brachte dann den SCM auf 24:23 heran und zwang Volker Mudrow damit zum Time-out.

Die Chance zum Ausgleich verpasste Grafenhorst, der den Ball nicht richtig kontrollieren konnte und an Nikolai Weber scheiterte. Stattdessen traf im Zeitspiel Milan Vucicevic zum 25:23. Im Gegenzug erwischte Grafenhorst Weber voll im Gesicht. Der Wetzlarer Torwart konnte weitermachen, musste aber mit ansehen, dass Vlatko Mitkov in der 53. Minute ebenfalls die dritte Zeitstrafe kassierte - und das bei einem knappen 25:24. Der ganz starke Vucicevic traf zum ganz wichtigen 26:24 und der wieder ins Tor zurückgekehrte Matosevic parierte die nächsten drei Bälle – die Ruhepause hatte ihm gut getan. Vucicevic traf zum 27:24 und 28:25 (55.) – es sah nach einem Happyend für Wetzlar aus.

Drei Minuten vor dem Ende traf Bielecki zum 29:27, Karipidis brachte das 30:27 ein. Wetzlar stemmte sich nun mit allen Mitteln gegen Magdeburg. Knapp eine Minute vor Abpfiff gab es Strafwurf für Magdeburg, Theuerkauf traf zum 30:28. Zum Entsetzen der Zuschauer verschenkte die HSG danach den Ball und brachte so den SCM wieder in Ballbesitz. Aber die Gäste schwächten sich erneut selbst, als Sprenger wegen Meckerns zwei Minuten kassierte. Bielecki traf – und verabschiedete sich danach ebenfalls mit einer Zeitstrafe, nachdem er seinen Gegner umgerissen hatte. Kaufmann warf zehn Sekunden vor dem Ende den Ball weg, aber Magdeburg konnte den Vorteil nicht mehr nutzen – Wetzlar siegte mit 30:29 und konnte ausgelassen den Klassenerhalt feiern.

HSG Wetzlar: Matosevic, Nikolai Weber (45. bis 52.) - Clößner, Salzer (1), Allendorf (2), Ivankovic, Mitkov, Hock (n.e.), Kaufmann (7), Karipidis (8), Schmidt (n.e.), Vucicevic (9/3), Sebastian Weber (3)

SC Magdeburg: Bitter (ab 31.), Heinevetter - Novickis (4), Roggisch, Tkaczyk (6), Göthel, Bielecki (10), van Olphen, Sprenger (1), Theuerkauf (6/4), Stiebler, Grafenhorst (1), Jurecki (1), Kretzschmar

Schiedsrichterinnen: Ehrmann/Künzig (Odenthal/Karlsruhe)
Zuschauer: 4600 (ausverkauft)
Zeitstrafen: Wetzlar fünf (Mitkov drei - rote Karte 53., Salzer, Clößner); Magdeburg (Jurecki drei - rote Karte 46., Sprenger zwei, Bielecki zwei, van Olphen)
verworfene Siebenmeter: Sprenger (Magdeburg) scheitert an Matosevic (17.), Vucicevic (Wetzlar) scheitert an Bitter (42.)

Spielfilm

1:0 (1.), 1:1 (2.), 2:3 (4.), 3:3 (7.), 5:4 (9.), 6:5 (11.), 7:6 (12.), 8:7 (15.), 9:9 (16.), 10:9 (19.), 11:11 (22.), 14:11 (25.), 18:13 (HZ), 16:11 (28.), 18:13 (HZ);
20:14 (32.), 20:15 (34.), 20:15 (35.), 20:16 (37.), 21:17 (40.), 22:18 (43.), 22:20 (46.), 24:21 (48.), 24:23 (49.), 29:26 (57.), 30:27 (59.), 30:29 (EN)
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