Jugendnetz Wetzlar v3 :: Toleranz? (k)ein Thema

(--) Längst sind Wandgestaltungen und Graffiti-Arbeiten aus Gießen und Wetzlar weit über die Grenzen Hessens und Deutschlands in der jungen Kunstszene bekannt und geschätzt. Eine Gestaltung der Flächen stellt eine Aufwertung des öffentlichen Raumes dar und erhöht die Lebensqualität der Bürger. Graffiti-Kunst ist eine Ausdruckform für Künstler im öffentlichen Raum und ermöglicht den Dialog zwischen Kultur, Bürgern und Künstlern - ohne feste Öffnungszeiten und ohne Eintritt.

Nach dem Graffiti-Großprojekt „Optical Confusion“ im Jahre 2006 am Adlerparkhaus Wetzlar, das im Rahmen des Optikparcours zur Lahn hin gestaltet wurde, startet die Künstlergruppe 3Steps gemeinsam mit der Stadt Wetzlar ein neues internationales Kunstprojekt. „B49refine“, was für die Veredelung der Bundesstraße 49 (B49) steht, wird eines der größten Kunstprojekte Mittelhessens im öffentlichen Raum.

Die Städte Wetzlar und Gießen sind durch ihre geografische Nähe und das Lahntal landschaftlich unmittelbar miteinander verbunden. Parallel zur Lahn verläuft die Bundesstraße B49, die wie eine zweite Ader die Städte und ihre Menschen unmittelbar verbindet. Die Brücken der B49 in Gießen-Kleinlinden und in Wetzlar sind wie zwei Eingangstore für die Städte, die für die Bewohner sowie zahlreiche Besucher und Reisende den ersten Eindruck der jeweiligen Stadt vermitteln. Eine künstlerische Gestaltung durch zeitgenössische Wandkunst einer großformatigen Fläche in Wetzlar und in Gießen entlang der B49 soll eine weitere sichtbare Verbindung zwischen den Städten und ihren Bürgern schaffen.

Ziel des Projektes B49refine ist eine attraktive und ansprechende Gestaltung zweier zentraler großformatiger Flächen der B49-Brückenauflieger in den Städten Wetzlar und Gießen direkt in Mittelhessen. Die Gestaltung der Flächen wird durch etwa drei Dutzend nationale und internationale, zeitgenössische Künstler erfolgen. Die beiden Kunstwerke sollen über die B49 die zwei Lahnstädte enger mit einander verknüpfen und ein unzertrennbares künstlerisches Band schaffen.

Als erste Station ist die Gestaltung der Fläche in Wetzlar geplant, die noch dieses Jahr vom Straßenbauamt in Dillenburg saniert wird.

Die Fläche der B49 in Wetzlar entlang des Forum-Parkhauses wird dann voraussichtlich im Frühjahr 2011 künstlerisch komplett gestaltet. Die über 400 Quadratmeter große Betonfläche soll an einem Wochenende verschönert werden. Während der Gestaltung ist ein Event-Tag für Interessierte und die Projektbeteiligten geplant.

Neben Künstlern aus Gießen und Wetzlar werden Künstler aus Frankfurt, München, Wien (Österreich), Neapel, Mailand und Genua (Italien), Antwerpen (Belgien), Barcelona (Spanien) und London (England) in der Lahnmetropole erwartet. Geplant ist das Motiv: „Wetzlar und das surreale Lahntal“. Hierbei wird die Lahn von Gießen bis Wetzlar unterschiedliche Vegetationen und Landschaften - von der Wüste bis zum Gletscher - durchwandern, bis sie die Stadt Wetzlar mit ihrem Stadtbild erreicht.

Ohne Projektpartner und Sponsoren wäre ein Kunstprojekt dieser Größenordnung jedoch nicht zu realisieren. Daher werden Sponsoren, die mit finanziellen Mitteln oder Sachspenden das Projekt unterstützen möchten, gesucht. Einige Unternehmen konnten bereits gewonnen werden. Das Logo der Projektpartner wird auf der künstlerisch gestalteten Wand erscheinen, und darüber hinaus erfolgt eine Integration des Projektpartners auf der Webseite und in die Event-Kommunikation des Projektes.

Die Organisation und künstlerische Leitung übernimmt die Künstlergruppe 3Steps, die in Gießen und Wetzlar lebt und arbeitet. 3Steps leitet gemeinsam die Graffiti AG der Stadt Wetzlar und hat das Stadtbild schon an zahlreichen Stellen künstlerisch aufgewertet. Neben Arbeiten für die enwag, beispielsweise gegenüber dem Rathaus, zeichnen sie sich auch für die Gestaltung des Busbahnhofes oder der Station „Ames Raum“ des Optikparcours verantwortlich.

Nähere Informationen gibt es auf der projekteigenen Webseite www.b49refine.com.

Projektbeschreibung