09.06.2009 Nazis aus dem Takt bringen Frank-Walter Steinmeier hat gemeinsam mit Musikern und Vertretern der Musikindustrie einen Band-Wettbewerb gegen Rechtsextremismus gestartet. Der nach den Worten Steinmeiers "Song-Contest der besonderen Art" wird "Nazis aus dem Takt bringen". "Rechtsextremismus hat bei uns keinen Platz! Nicht im Internet, nicht in der Musik, nicht in der Schule, nirgendwo!" Das ist die Botschaft des am Dienstag gestarteten Projekts "Nazis aus dem Takt bringen - Starke Stimmen gegen Rechts". Initiatoren sind neben Steinmeier und DGB-Chef Michael Sommer die Band The BossHoss, Smudo von den Fantastischen Vier, die Soulsängerin Oceana sowie Tim Renner, Geschäftsführender Gesellschafter der Motor Entertainment GmbH. Steinmeier erinnerte zum Startschuss der Initiative am Dienstag in Berlin an die zunehmende Gewalt, die Nazis zuletzt massiv am 1. Mai ausgeübt hatten. Und dies sei "nur die Spitze des Eisbergs". Der menschenverachtenden Ideologie, die auch immer mehr über kostenlos verteilte braune Musik-CDs auf den Schulhöfen transportiert wird, stellt sich darum jetzt ein Bündnis aus Politik, Musikindustrie, Initiativen, Gewerkschaften und Verbänden entgegen. Denn man dürfe Lehrer und Schulleiter mit dem Problem nicht allein lassen, so der Sozialdemokrat. Das Projekt "Nazis aus dem Takt bringen - Starke Stimmen gegen Rechts" sei ein "Song-Contest" der besonderen Art, sagte Steinmeier: Vom 26. Juni bis 1. Juli können junge Bands, die noch keinen Labelvertrag haben, auf www.myspace.com/nazisausdemtaktbringen ihren Track hochladen mit einem Kommentar, warum sie die Richtigen sind, um Nazis aus dem Takt zu bringen. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt die zehn besten Beiträge aus, aus denen zwischen dem 3. und 7. Juli im Internet die Sieger gewählt werden. Um die Nazis endgültig aus dem Takt zu rocken, kommen die besten Bands auf eine CD und stellen sich auf eine Konzert einem breiten Publikum vor - gemeinsam mit prominenten Musikern. Ein breites Bündnis starker Stimmen gegen Rechts!
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