Wetzlar ist drei Tage lang Hauptstadt des Breitensports Festival des Sports bietet sportliche Aktivitäten am Fließband – Stars wie Fabian Hambüchen, Eberhard Gienger und Nia Künzer mit von der Partie Die Jagd auf den Titel „Deutschlands aktivste Stadt“ ist eröffnet. Mittendrin: Die Optik- und Goethestadt Wetzlar, die als erste und einzige Stadt Hessens im Finale der Mission Olympic steht. Wenn am Sonntag, 5. September um 16:50 Uhr die ganze Innenstadt mit einer Tanzeinlage zum Michael-Jackson-Song „Beat it“ auf allen Plätzen des Festival des Sports einen Dancemob-Rekordversuch wagt, sollen die Konkurrenten Cottbus, Mannheim, Nordhorn und Zehdenick zu den Geschlagenen gehören. Am Wettbewerb Mission Olympic, der von Coca-Cola Deutschland und dem Deutschen Olympischen Sportbund initiiert wurde, haben zahlreiche Städte aus ganz Deutschland teilgenommen. Wetzlar hat es gemeinsam mit den Städten Cottbus, Mannheim, Nordhorn und Zehdenick in das Finale des Wettbewerbs geschafft, bei dem 75.000 Euro Fördergeld für den Breitensport in der Stadt ausgeschrieben sind. Die vier weiteren Finalstädte werden mit jeweils 10.000 Euro prämiert. Alle Angebote kostenfrei Im Finale müssen die Städte so viele Menschen wie möglich in Bewegung bringen. Daher sind alle Angebote – ob als Zuschauer einer Meisterschaft oder für die Teilnehmer eines Schnupperangebots – kostenfrei. Die offizielle Jury von Mission Olympic bewertet neben der ursprünglichen Bewerbung und den bürgerschaftlichen Initiativen aus Wetzlar sowohl die Anzahl der sportlichen Aktivitäten als auch die Vielfältigkeit des Sportangebots beim Finalwochenende. Und da haben die Wetzlarer einiges zu bieten, z. B. eine Piste für Inliner, eine Papierbootregatta, die Hessischen Meisterschaften im Beach-Volleyball und ein 24-Stunden Schwimmen bringt die Festivalbesucher in Bewegung. Natürlich ist auch der RSV Lahn-Dill mit dabei und präsentiert sich getreu dem Breitensportmotto mit dem Gesamtangebot des Rollstuhl-Sportvereins in Wetzlar. Startschuss am Freitag mit über 15.000 Kindern und Jugendlichen Am Freitag, 3. September fällt um 9 Uhr der Startschuss. Schulen und Kindertagesstätten bringen über 15.000 Kinder und Jugendliche in Trab. Einige Kitas arbeiten dabei mit den angrenzenden Grundschulen zusammen, andere treffen sich auf dem Gelände der Bildungsstätte der Sportjugend Hessen zur Kinderolympiade. Unter dem Motto „Wir sind die coolsten kids von Wetzlar“ erleben sie gemeinsam mit ihren Erzieherinnen einen bewegten Vormittag. Nicht viel anders die Oberstufenschulen: Sie treten in Ballsportturnieren, mit Fitnesstraining oder Schwimmspielen gegeneinander an. Von klassischen Bundesjugendspielen über Laufabzeichen und Sponsorenläufen bis hin zu der „Fittesten Klasse“ ist alles drin. Dabei gibt es Einladungsturniere, zu denen die entsprechenden Altersstufen zu bestimmten Schulen reisen, um sich dort sportlich zu messen. Samstag und Sonntag geht es um Punkte, Punkte, Punkte… Für alle Bürger der Stadt heißt es dann ab Samstag, den 4. September fleißig Punkte sammeln. Während der Turngau Lahn-Dill mit dem Burgturnfest in Hermannstein eine große Außenstation des Mission-Olympic-Finales stellt, tummeln sich Familien und Besucher des traditionellen Brückenfests in der Innenstadt. Zwischen dem Forum und dem Stadion reiht sich ein sportliches Schnupperangebot ans andere. Auf der Kletterwand geht’s hoch hinaus, um kräftige Armzüge ein paar Meter weiter in der Bahnhofstraße in einem mobilen Wasserbecken, das den Schwimmern dank einer Gegenstromanlage Widerstand bietet. Wer will, klettert nach dem Sprung ins kühle Nass auf das Fahrradergometer, bevor er auf dem Laufband seinen persönlichen Indoor-Triathlon abschließt. Insgesamt ist das größte Breitensport-Ereignis 2010 Deutschlands in Erlebnisfelder gegliedert, um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern: Neben den Bereichen Fitness (Bahnhofstraße, Brückenstraße) bieten in Wetzlars Innenstadt noch die Bereiche „Rund um den Ball“ (Stadion), „Kinderland“ (Freibad), „Wasserland“ (Freibad, Lahn, Bootshaus), „Fun&Trends“ (Colchesteranlage, Haarplatz), „Wetzlar tanzt“ auf dem Schillerplatz sowie die „activeZone“ der Sparkasse Wetzlar ein ebenso buntes wie pfiffiges Programm. „Das wird eine klasse Veranstaltung“ „Das wird eine klasse Veranstaltung“, sagt Matthias Hagner. Der Ex-Profi organisiert zusammen mit seinem aktuellen Verein SG Eintracht Wetzlar die Fußball-Mini-WM, bei der gleich 32 E-Jugendteams in die Rolle eines zugelosten Landes schlüpfen, um den WM-Modus von Südafrika nachzuspielen. Wetzlar erhält prominente Unterstützung: Auch die frühere Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer sowie die Reck-Weltmeister von 1974 und 2007, Eberhard Gienger und Fabian Hambüchen, sollen für Wetzlar Punkte sammeln. Die beiden Turnasse Gienger und Hambüchen werden gemeinsam den Startschuss zum Brückenlauf geben, bei dem über 3.000 Läufer für einen guten Zweck die Sportschuhe schnüren. Die Torhüter der HSG Wetzlar stellen sich am Sonntag den Festivalbesuchern zum Siebenmeterduell, während die Feldspieler des Bundesligisten beim Sommerbob, auf der Hebebühne des Riesenjenga von Premiumpartner AOK Hessen-Thüringen oder beim Drachenbootrennen der Rudergesellschaft ab dem Bootshaus in der Inselstraße für die Stadt an der Lahn aktiv sind. Auch die beiden RSV Management-Mitglieder Sven Köppe und Andreas Joneck werden als Vorstandsmitglieder des Sportkreises 13 Wetzlar in vorderster Front am Samstag und Sonntag mit dabei sein. Beachvolleyballer ermitteln Hessenmeister Auf dem Parkplatz Lahninsel streiten sich das Hessenfinale der Beachvolleyballer und das Sommerfest der Vereine TV Wetzlar, TSG Niedergirmes, TuS Naunheim sowie TSV Garbenheim um die Gunst der Zuschauer. Für ein paar Stunden erhalten diese beiden Veranstaltungen auch noch Konkurrenz durch den Brückenlauf, der am Samstag von 16 bis 19 Uhr durch die Straßen und Gassen der malerischen Altstadt führt. Ganz wagemutige werden sich in der Frankfurter Straße bei den Hessenmeisterschaften im Bürostuhlrennen auf steiler Piste versuchen. „Es ist für jeden etwas dabei“, freut sich Gudrun Felkl, die Vorsitzende des Sportkreises 13 Wetzlar, der gemeinsam mit der Stadt das Finalwochenende in der Domstadt auf die Beine stellt, schon jetzt auf das bevorstehende Großereignis in Sachen Breitensport.
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