Abschiebung aus Kasseler Frauenhaus am 13.12.2010
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde eine Bewohnerin des Frauenhauses in Kassel von mehrern PolizistIen mit Haftbefehl aus dem Frauenhaus herausgeholt und in Abschiebehaft genommen. Die Ausländerbehörde in Uelzen hat die Abschiebung von Zübeyde Akgül und ihren beiden Kindern, die in Deutschland geboren sind, veranlasst. Die Abschiebung erfolgte, obwohl Frau A. mit ihren Kindern Schutz vor der Gewalt ihres Mannes in einem Frauenhaus gesucht hatte. Zübeyde Akgül war als 17 jährige von ihrer Familie nach Deutschland gebracht worden, um gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Obwohl sie den Behörden gegenüber ihre schwierige Geschichte offen gemacht hatte, fand dies keine Berücksichtigung und sie erhielt keine angemessene Unterstützung.
Am 13.12.2010 wurde das Frauenhaus von der Polizei umstellt, um auch die Kinder zur Mutter zu bringen. Die Kinder sprechen weder türkisch noch kurdisch. Die Überführung zum Flughafen und die Abschiebung wurde wenige Stunden später durchgeführt, obwohl sowohl die Polizei und auch der Bundesgrenzschutz von dem eingereichten Asylfolgeantrag in Kenntnis gesetzt worden waren.
Zübeyde Akgül wurde nicht einmal mehr die Möglichkeit gegeben, ihre persönlichen Sachen mitzunehmen.
Wir sind fassungslos über dieses Vorgehen und das Vorgehen der Ausländerbehörde Uelzen und fordern die Rückkehr von Zübeyde Akgül und ihren Kindern nach Deutschland.
Unterstützt/unterstützen Sie die Forderung nach Rückkehr von Zübeyde Akgül und ihren Kindern, sammeln/sammelt Unterschriften und protestiert/protestieren Sie bei folgenden Adressen:
Herr Tiedemann, Leiter des Ordnungsamtes, Veerßerstraße 53, 29525 Uelzen,info@landkreis-uelzen.de
Herr Poetzsch, Leiter der Ausländerbehörde, Veerßerstraße 53, 29525 Uelzen,auslaenderamt@landkreis-uelzen.de, Telefon 0581/82 - 442
Herr Vetter, Ordnungsamt / Landkreis Uelzen, Veerßerstraße 53, 29525 Uelzen
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