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Angriffe iranischer Truppen auf kurdische und christliche Dörfer |
*GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER INTERNATIONAL* *PRESSEMITTEILUNG Göttingen/Arbil, den 05.09.2007*
Angriffe iranischer Truppen auf kurdische und christliche Dörfer des irakischen Bundesstaates Kurdistan: 450 Familien durch fortgesetzte Artillerieangriffe vertrieben
*Iranische Truppen haben in den vergangenen Tagen kurdische und assyro-chaldäische christliche Dörfer im Nordirak wiederholt unter Artilleriefeuer genommen. Nach Informationen des Büros der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Arbil mussten etwa 450 kurdische und christliche Familien aus der Provinz Sulaimaniya die Flucht ergreifen, nachdem ihre Häuser getroffen oder Granaten in ihre Felder und Gärten eingeschlagen waren. „Die fortgesetzten Angriffe stellen eine gefährliche Aggression gegen das freie und friedliche Kurdistan, das einzige Bundesland des Nachbarstaates Irak, dar, in dem – wegweisend für den Nahen Osten – die Volksgruppen vorbildlich zusammenleben und der Wiederaufbau rasante Forschritte macht“, erklärte der Präsident der GfbV International, Tilman Zülch, am Mittwoch in Göttingen. „Wir appellieren dringend an die internationale Staatengemeinschaft, bei der Regierung des Iran gegen diese Angriffe Einspruch zu erheben und somit die einzige Zone des Friedens und des Aufschwungs im Irak mit ihrer multikulturellen Bevölkerung in Schutz zu nehmen.“ Beschossen wurden unter anderen die zwischen zehn und 30 Kilometer von der Grenze zum Iran entfernt gelegenen Dörfer Barda Qalshew, Qirnaqa, Bish Aashan, Zahrawa und Bast sowie zuletzt am 02. September die Orte Khinere, Khakurkê, Lolan, Kelaschin , Birikim, Berdanaze, Mardow und Goschine. *
*Im mehrheitlich von Kurden besiedelten, weitgehend friedlichen nordirakischen Bundesland Kurdistan wurden den christlichen Assyro-Chaldäern und Turkmenen kulturelle, sprachliche und politische Rechte eingeräumt und auch die kleineren Glaubensgemeinschaften der Yeziden und Mandäer genießen Religionsfreiheit. Für die Assyro-Chaldäer und Turkmenen, in Kurdistan als die beiden kleineren Völker bezeichnet, wurden Schulsysteme in neuaramäischer und turkmenischer Sprache eingerichtet. Beide Nationalitäten verfügen dort über Kulturinstitute, Funk und Fernsehen sowie Zeitungen in ihren Sprachen. *
*Für Nachfragen und Interviews stehen der Nahostreferent der GfbV Deutschland, Dr. Kamal Sido (T. 0173 63 39 80), und der Präsident der GfbV International, Tilman Zülch (T. 0151 153 09 888), gern zur Verfügung.*
>>>>>>>>>>>>> Für Menschenrechte. Weltweit. <<<<<<<<<<<<<<< Gesellschaft für bedrohte Völker / Society for Threatened Peoples P.O. Box 20 24 - D-37010 Göttingen/Germany Nahostreferat/ Middle East Desk Dr. Kamal Sido - Tel: +49 (0) 551 49906-18 - Fax: +49 (0) 551 58028 E-Mail: nahost@gfbv.de - www.gfbv.de
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