Bürgerworkshop am 12. November Innenstadtentwicklung: „Auf zu neuen Ufern“ (--) Der Planungsprozess für die Wetzlarer Innenstadt, der 2010 in Auftrag gegeben wurde, geht in die Zielgerade. Jetzt ist der Entwurf eines Innenstadtentwicklungskonzeptes (ISEK) vorgelegt worden: Unter dem Titel „Auf zu neuen Ufern“ hat das beauftragte Maastrichter Planungsbüro „Buro5“ auf 80 Seiten eine Leitvision für die Wetzlarer Innenstadt entwickelt. Das Konzept ist ab 4. November auf der Internetseite der Stadt einzusehen und wird am 12. November in einem Bürgerworkshop vorgestellt. Übergeordnetes Ziel der Planer ist es nach Mitteilung des Planungsamtes und des Buro5, die Innenstadt und ihre einzelnen Quartiere zu lebenswerten Wohn- und Arbeitsorten zu profilieren. Dabei sollen die strukturellen Stärken der Wetzlarer Innenstadt aufgedeckt, gefestigt und erweitert, aber auch neue Akzente gesetzt werden. Ziel des ISEK sei es, verbindliche Leitlinien für eine positive Entwicklung der Wetzlarer Innenstadt in den kommenden Jahrzehnten festzulegen. Basierend auf der historischen Entwicklung, den naturräumlichen Gegebenheiten und den Besonderheiten der Stadtstruktur, wie z.B. der „Wetzlarer Insellandschaft“, sowie den Stärken und Potenzialen der Stadt sollen, so die wesentlichen Zielsetzungen der Planer, - die Innenstadt als Standort für Optik und Technologie gestärkt,
- die großen Potenziale von Lahn und Dill für die Stadtentwicklung genutzt und
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- die urbane Lebensqualität in allen Stadtquartieren gefördert werden.
Neben der Um- und Neunutzung funktionsloser Gebäude, der Reparatur städtebaulicher Mängel und der Verbesserung der innerörtlichen Verkehrssituation kommt es dabei wesentlich auf die Stärkung des Wohnens in der Innenstadt, die Aufwertung der öffentlichen Straßen- und Platzräume und die Einbindung von Lahn und Dill in die Stadtentwicklung an, so die Planer von Buro5,. Sie betonen aber auch, dass das Konzept keinen starren, sondern einen flexiblen Handlungsrahmen bildet, der sich unter Wahrung der Grundkonzeption an unvorhersehbare Veränderungen anpassen können muss. „Mit dem jetzt vorliegenden Entwurf des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Wetzlarer Innenstadt haben wir mit einem neuen Prozess der Weiterentwicklung unserer Stadt begonnen. Wir wollen die hier dargestellten Leitvisionen in den kommenden Jahren konsequent gemeinsam mit der Bürgerschaft und den Interessenvertretungen unserer Stadt planerisch weiter verfolgen und auf der Quartiers- und Einzelobjektebene vertiefen. Bei der Planung und Realisierung von Einzelmaßnahmen sollen sie als Richtschnur für das Handeln aller Verantwortlichen dienen,“ so Baudezernent Harald Semler in seinem Vorwort. Der vorliegende Entwurf des ISEK sei das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem beauftragten Planungsbüro, der Wetzlarer Bürgerschaft, Handels-, Gewerbe-, Industrie- und weiteren Interessenvertretern, dem Baudezernenten und der Verwaltung. Eine breitere Öffentlichkeit war erstmals in einer Informationsveranstaltung des Magistrats im November 2010 über die Aufgabenstellung und die ersten Planungsvorstellungen informiert worden. Dabei war auch eine Fragebogenaktion zur Stadtentwicklung durchgeführt und die Mitwirkungsbereitschaft zur Teilnahme am Planungsprozess abgefragt worden. Bei einem gut besuchten ganztägigen Bürgerworkshop im Februar 2011 wurden dann in drei parallel laufenden Workshops zu den Themenbereichen Altstadt, Neues Zentrum (Gebiet Bahnhofstraße und Karl-Kellner-Ring) und Stadt und Fluss eine Vielzahl von Wünschen, Vorschlägen und Ideen gesammelt und diskutiert. Vor der abschließenden Beratung und Beschlussfassung in den städtischen Gremien soll der gemeinsam erarbeitete Entwurf des ISEK nun noch einmal intensiv via Internet und in einem weiteren ganztägigen Bürgerforum öffentlich diskutiert werden. Stadtrat Harald Semler und Buro5 laden dazu die Bürgerschaft für Samstag, den 12. November 2011, um 10:00 Uhr in das Rathaus, Ernst-Leitz-Straße 30, zu einem ganztägigen Workshop ein. Zunächst wird Planer René Daniels den Entwurf des Innenstadtentwicklungskonzeptes im Plenum erläutern. Daran anschließen wird sich eine Diskussion in Arbeitsgruppen. Die Ergebnisse sollen dann im Plenum vorgestellt und gemeinsam besprochen werden. René Daniels und Stadtrat Harald Semler werden gegen 16:30 Uhr die Ergebnisse des Tages in einem Fazit zusammenfassen. Wer an dem Workshop teilnehmen möchte wird gebeten, sich bis Montag, 7. November, beim Planungs- und Hochbauamt der Stadt Wetzlar telefonisch (06441-996101), oder per E-Mail (planungs-hochbauamt@wetzlar.de) verbindlich anzumelden. Der Entwurf des ISEK wird ab dem 4. November auch auf der Internetseite der Stadt Wetzlar www.wetzlar.de zu finden sein. Nach der Präsentation und der Beratung am 12. November können hier noch bis zum 16. Dezember 2011 Anregungen und Kritik geäußert werden. „Damit besteht vor der abschließenden Beratung und Beschlussfassung durch die städtischen Gremien im ersten Quartal 2012 für die breite Öffentlichkeit weiterhin die Möglichkeit der kritischen Begleitung dieser zukunftsweisenden Konzeption“ , so Stadtrat Harald Semler. Städtebauliches Entwicklungskonzept Unter Berücksichtigung des demographischen Wandels, der Veränderungen im Handel sowie des Konsum- und Freizeitverhaltens soll mit der Planung ein Konzept entwickelt werden, das die Wetzlarer Innenstadt von der Altstadt bis zum Bahnhof attraktiver und zukunftsfähig macht. Mit der Planung des Innenstadtentwicklungskonzepts (ISEK) wurde das holländische „BURO 5“ aus Maastricht beauftragt, das am 12. November 2011 beim 2. Bürgerforum die Leitlinien und wesentlichen Inhalte des ISEK Entwurfs vorstellen und zur Diskussion stellen wird. Den Entwurf des Entwicklungskonzeptes können Sie auf dieser Internetseite einsehen:
Entwurf Entwicklungskonzept [3,3 MB]
Da allen an der Materie Interessierten die Möglichkeit gegeben werden soll, Anregungen zur Innenstadtentwicklung an die Stadtverwaltung weiterzuleiten und sich so aktiv an dem Prozess zu beteiligen, steht ein Online-Formular zur Verfügung, das dem Planungs- und Hochbauamt der Stadt Wetzlar übermittelt und von dem Planungsbüro ausgewertet wird. Hier können Sie uns Ihre Anregungen mitteilen.
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