Marokkanische Marine brachte Flüchtlingsboot zum Sinken - mind. 30 Tote Im Folgenden verschiedene Infos zu dem Schlauchboot mit laut AFP (siehe frz. Artikel) und heutiger taz etwa 70 Flüchtlingen, das am 28. April von der marokkanischen Marine mit einem Messer auf hoher See angestochen und so zum Sinken gebracht wurde (genauere Beschreibung des Vorfalls siehe mail auf Englisch und AFP-Artikel auf Französisch). Ca. 30 MigrantInnen ertranken. Erst anschließend sei lt. taz ein weiteres marok. Marineboot den Überlebenden zur Hilfe geeilt und habe sie aus dem Wasser gezogen. Sie seien an der Grenze zu Algerien ausgesetzt worden. In einer mail von gestern von Gabriele del Grande (auf Französisch und Italienisch) steht, dass 7 weitere Personen nach dieser Abschiebung im Wald bei Oujda ums Leben kamen. Die ABCDS in Oujda ist dabei, ZeugInnenaussagen zu sammeln und schreibt von 4 Frauen und 4 Kindern unter den Ertrunkenen. In dieser mail (auf Französisch) wird auch näher erklärt, dass die Überlebenden zur Polizeiwache in El Hoceima gebracht und von dort am Abend des 2.Mai an die marokkanisch-algerische Grenze abgeschoben wurden. Die meisten von ihnen schafften es, wieder marokkanisches Gebiet zu erreichen und fanden in der Nähe von Oujda Zuflucht. Sie befinden sich immer noch im Schockzustand nach dem, was sie erlebt haben. Nach Infos aus Marokko war dort wohl auch schon ein ARD-Team(?). Auf jeden Fall wäre es dringend nötig, auch in Deutschland mehr an Informationen über diesen und wahrscheinlich weitere ähnliche Vorfälle vor den nordafrikanischen Küsten zu recherchieren und zu verbreiten sowie dagegen zu protestieren. Konkret sollte es auch darum gehen, Organisationen wie die ABCDS zu unterstützen, die Kontakt zu den Flüchtlingen haben, versuchen, sie zumindest notdürftig zu versorgen und Öffentlichkeit herzustellen über das, was sie erlebt haben. Ich schicke diese mail deshalb auch an befreundete JournalistInnen.
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