Optik-Parcours

Optische Täuschungen in Wetzlar

Wetzlar soll als Zentrum der optischen Industrie präsenter werden. Nach der Eröffnung des "Viseum" im Vorjahr wurde am Freitag ein Erlebnisparcours quer durch die City eröffnet.

Der Erlebnispfad soll die Attraktivität der Wetzlarer Innenstadt erhöhen und zusätzliche Gäste in die mittelhessische Stadt locken. Technisch wie wirtschaftlich betrachtet lege er eine Spur zu den reichen Quellen der Vergangenheit bis zu einer weltweit wettbewerbsfähigen Zukunft der optischen Technologie in Hessen", sagte Wirtschaftsminister Alois Rhiel bei der Eröffnung.

Gleichzeitig soll der Pfad eine innovative Verbindung zwischen dem größten Einkaufs- und Veranstaltungszentrum der Region, dem "Forum", mit der Altstadt schaffen. Die Gesamtkosten werden auf rund zwei Millionen Euro geschätzt, der nun eröffnete erste Abschnitt kostete rund 500.000 Euro. Er umfasst unter anderem ein Stroboskop, eine "Lichtleiter", ein Stereoskop und ein begehbares Kaleidoskop. Finanziert wird der rund zwei Kilometer lange Lehrpfad von Sponsoren, der Europäischen Union, dem Land Hessen und der Stadt Wetzlar.

Im Bestreben, Wetzlar als Stadt der Optik zu profilieren, war im vergangenen November schon als erster Schritt das "Viseum" eingeweiht worden, das bundesweit größte und vollständigste Museum in Sachen Optik und Feinmechanik.

Mitmachen und Experimentieren

Im kommenden Jahr soll der zwei Kilometer lange Erlebnispfad fertig gestellt werden. Dann wird er insgesamt 19 interaktive Installationen umfassen, die Jung und Alt zum Mitmachen und Experimentieren einladen. Sie sollen den Innenstadt-Besuchern optische Phänomene näher bringen.

Heimat von Leica und Minox

In und um Wetzlar spielt die optische Industrie eine wichtige Rolle. Der Kamerahersteller Leica, Carl Zeiss Sports Optics und Minox sind hier angesiedelt und haben ein Stück Industriegeschichte geschrieben.

Der Optik-Parcours setzt sich auch mit Goethes Farbenlehre auseinander und stellt sie der Newtonschen physikalischen Wahrnehmung gegenüber. Goethe ließ sich in Wetzlar zu seinem "Werther" inspirieren.

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(nobl / suma)