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Stoppt die Abschiebung von Yabré Oumarou
he VOICE - Presseerklärung zur Faxkampagne: Freiheit für Yabré  Oumarou

Jena 13.04.2007

The VOICE Refugee Forum,
Co-ordination Kontakt: Osaren Igbinoba, Tel. Mobil: 0049 (0) 176 24568988,
E- mail: thevoiceforum@emdash.org

Vereinigung der Burkina Faso Community in Franken – Nürnberg, Kontakt:
President Larba Nadieba, Tel: Tel. Mobil: 0049 (0) 1622144502,
E -mail: Burkina@arcor.de


Presseerklärung zur Faxkampagne: Freiheit für Yabré Oumarou

Stoppt die Abschiebung von Yabré Oumarou



Yabré Oumarou kam 1993 nach Deutschland. Drei Jahre befand er sich im
Asylverfahren, bevor er 1996 heiratete. Seine Tochter Sophie kam im April
1996 zur Welt. Mit der Heirat erhielt Yabré Oumarou einen dreijährigen
Aufenthaltstitel. Er fing an zu arbeiten, um sich um seine Frau zu
kümmern, die arbeitslos war.

Wenige Monate später flog Oumarou nach Burkina Faso, um seine Eltern zu
besuchen.
Er nahm Altkleider mit sich, die er dort verschenken wollte. Konflikte mit
seiner Frau diesbezüglich führten nach seiner Rückkehr zur Scheidung. 1999
verweigerte die Ausländerbehörde in Lingen (EMS) die Verlängerung seines
Aufenthaltstitels; als Grund wurde angegeben, dass er geschieden sei. Nach
einem Widerspruch vor Gericht erhielt er eine Duldung, die immer wieder
verlängert wurde. In Oktober 2005 entschied die Ausländerbehörde Lingen,
Oumarou Yabré in seine Heimat Burkina Faso abzuschieben. Am 14. Juli
2006 wurde er festgenommen und sitzt seitdem in
Abschiebehaft in der JVA Nürnberg.

Diese Situation ist besonders dramatisch im Hinblick auf seine Tochter, zu
der er eine sehr gute Beziehung hat. Im Fall einer Abschiebung wird nicht
nur Yabré Oumarou die Möglichkeit genommen, seine Tochter regelmäßig zu
sehen, sondern es wird auch der 11-jährigen Tochter das Recht verweigert,
Kontakt mit ihrem Vater zu haben. Dabei haben Kinder ein Recht darauf, mit
beiden Eltern Umgang zu haben und sie brauchen den regelmäßigen Kontakt
mit beiden Eltern als Bezugspersonen. Dies gilt unabhängig davon, in
welchem Verhältnis die Eltern zueinander stehen. Als Mischlingskind
braucht Sophie ihren Vater besonders um ihre schwarze und afrikanische
Identität aufbauen zu können, was die Mutter ihr nicht geben kann.

Eine Abschiebung wäre daher nicht nur ein dramatischer Eingriff in das
Leben von Yabré Oumarou, der nun seit 13 Jahren in Deutschland lebt und
hier integriert ist, es wäre auch eine massive Beeinträchtigung der Rechte
der Tochter.

Gem. §60a Abs.2 des Gesetzes über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und
die Integration von Ausländern im Bundesgebiet
(Aufenthaltsgesetz-AufenthG) vom 30.07.2004 (BGB1S 1950) in der z.Zt.
gültigen Fassung wird die Abschiebung nur ausgesetzt, solange sie aus
rechtlichen oder tatsächlichen Gründen unmöglich ist.
Das bedeutet, dass auch Integration und Erwerbstätigkeit keine Rolle
spielen, sofern die Ausländerbehorde in Lingen eine Abschiebung um jeden
Preis durchsetzen will.

Zwei Abschiebeversuche (am 26.02.2007 und am 04.04.2007) haben schon
stattgefunden, die zum Glück an der massiven Gegenwehr von
UnterstützerInnen scheiterten. Am 05.04.2007 wurde die Abschiebehaft zum
vierten Mal um drei Monate verlängert. Die Anhörung fand ohne Anwalt
statt.

Oumarou Yabré ist nun schon seit neun Monaten in Abschiebehaft – dabei hat
er sich keines Verbrechens schuldig gemacht. Dies muss als Verletzung
grundlegender Menschenrechte betrachtet werden. Die unmittelbare und
anhaltende Bedrohung durch Abschiebung ist für den Gefangenen psychische
Folter.

Wir protestieren gegen die Verletzung der Menschenrechte von Flüchtlingen
und MigrantInnen in Deutschland durch Abschiebehaft und Abschiebung. So
wird dem Anspruch widersprochen, den Schutz grundlegender Menschenrechte
gewährleisten zu wollen – die doch permanent durch Gerichtsurteile
verletzt werden.

Wir appellieren an die moralische Courage der Menschen, an die Regierung
und an die Gesellschaft, uns die Freiheit und die grundlegenden
demokratischen Werte zu garantieren, die uns Sicherheit und ein
selbstbestimmtes Leben ermöglichen.

Wir, die Organisation The VOICE Refugee Forum, die Karawane für die Rechte
der Flüchtlinge und MigrantInnen in Deutschland und die Vereinigung der
Burkina Faso Community in Franken -Nürnberg stehen daher ein für Yabré
Oumarous unmittelbare Entlassung aus der Abschiebehaft und für sein
dauerhaftes Bleiberecht. Wir fordern die entsprechenden Stellen auf ihre
Möglichkeiten in der Auslegung der Gesetze so zu nutzen, dass sie wirklich
dem Wohl der Menschen dienen.

Abschiebung ist unmenschlich! Abschiebung ist eine Verletzung der
Menschenrechte!

Wir rufen Sie auf, uns durch Ihre Beteiligung an der Faxkampagne für Yabré
Oumarou zu unterstützen. Bitte protestieren Sie gegen die Haft und die
drohende Abschiebung von Yabré Oumarou. Bitte verlangen Sie seine
sofortige Entlassung aus der Abschiebehaft und sein Bleiberecht. Senden
Sie dazu Faxe oder Briefe an den

Innenminister Niedersachsens, Uwe Schünemann – Fax: (0511) 120 99 6044
Ausländerabteilung Stadt Lingen (EMS), Elisabethstr. 14-16, 49808 Lingens
(EMS), Tel: (0591) 91 44 370 , Fax: 0591-91 44 375
Email: a.hartke@lingen.de

Oumarou Yabré selbst ist zu erreichen unter dieser Adresse:
Yabré Oumarou, JVA Nürnberg, Mannerstr. 6, 90429 Nürnberg, Tel:
0911-32102 .

Wir verlangen einen Abschiebestopp für Yabré Oumarou und sein Bleiberecht!
Yabré Oumarou ist nur eines der wenigen Opfer, das uns bekannt ist.
Mehrere tausend Flüchtlinge sind bislang der deutschen
Abschiebemaschinerie zum Opfer gefallen.

Bitte Spende an: The Voice e. V., Göttingen
Account nr: 127 829, Bank BLZ. nr: 260 500 01
IBAN: DE97 2605 0001 000 1278 29;BIC: NOLADE21GOE
Bank name: Sparkasse Göttingen Stich: Yabré
***
The VOICE Refugee Forum Jena
Adresse: Schillergässchen 5, 07745 Jena
Telefon: 03641 / 66 52 14, Fax: 03641 / 42 02 70,
E-Mail: thevoiceforum@emdash.org, Internet: http://www.thevoiceforum.org
Unter folgenden Stichworten wird die Organisation im Register aufgeführt
sein:
Rassismus, Menschenrechte, Flüchtlinge & Migration, Asyl,
Rechtsextremismus, Antifaschismus & Kolonialismus.
Gegründet: 1994, Arbeitsweise: Kampagnen,Aktionen, Vernetzung.
Publikationen: E-Newsletter

*****
The VOICE. - Press Release Fax Campaign: Freedom for Yabré Oumarou

Jena 13.04.2007

Co-ordination: The VOICE Refugee Forum,
Kontakt: Osaren Igbinoba, Tel. Mobil: 0049 (0) 176 24568988,
E- mail: thevoiceforum@emdash.org

President: Vereinigung der Burkina Faso Community in Franken – Nürnberg,
Kontakt: Larba Nadieba, Tel: Tel. Mobil: 0049 (0) 1622144502,
E- mail: Burkina@arcor.de

**

Press Release Fax Campaign: Freedom for Yabré Oumarou

Freedom for Yabré Oumarou

Stop the deportation of Yabré Oumarou

Yabré Oumarou came to Germany in 1993. For three years he remained as an
asylum seeker and married in 1996. In April 1996 his daughter was born.
With the marriage Yabré Oumaou got a residence title and started to work
in order to take care for his wife, who was unemployed.

Some months later, Oumarou went to Burkina Faso to visit his parents. He
took old clothes on this journey in order to give them to people back home
to whom they were useful. Conflicts about these clothes which he had with
his wife after his return finally lead to divorce.
In 1999, the foreign office in Lingen (Ems) refused to extend his stay
permit, with the reason that he was divorced. After “Widerspruch” he was
given a “Duldung” (tolerance), which was extended again and again. In
October 2005 the foreign office Lingen decided to deport him to his home
country Burkina Faso. On the14th of July 2006 he was arrested and since
then he has been in deportation prison in the JVA Nürnberg.

The situation is especially dramatic concerning his daughter to whom he
has a very good relationship. In case he is deported, Yabré Oumarou would
be denied the possibility of regularly seeing his daughter and his 11 year
old daughter would be deprived of her right of having regular contact with
her father. But children have a right to and also need to have contact
with both her parents - independent from the quality of the relationship
between the parents. As a mixed child Sophie needs her father to develop
her Black and African identity which the mother alone can never offer.
A deportation would therefore not only be a dramatic intrusion into the
life of Yabré Oumarou, who’s been living in Germany for 13 years and
integrated, it would also be a massive infringement of his daughter’s
rights.

According to §60a Abs.2 of the law on the residency, employment and
integration of foreigners within the country (Aufenthaltsgesetz-AufenthG-
"laws on residency") of the 30.07.2004 (BGB1S 1950) in the present case
does not stop the concerned from deportation, as long as this is not
possible due to legal or factual reasons. That means employment and
integration do not play any role as long as the foreign office in Lingen
persists to go on with the deportation.

Two attempts to deport Yabré Oumarou have already taken place on the 26th
of February and 4th of April 2007. Both failed due to massive resistance
of Yabré Oumarou’s supporters.
On the 5th of April the deportation prison was extended for another three
month (for he fourth time!) The hearing took place without his lawyer so
he had no legal defence.

Yabré Oumarou has now been in deportation prison now for nine month. - As
he has not committed any crime this must be seen as a violation of basic
human rights. The immediate and continuous threat of deportation is
psychological torture for the prisoner.

We protest against this violation of the refugees and migrants rights and
against this threat by deportation in Germany. This alone contradicts the
logic of the protection by the basic human rights, which are consistently
refused by court judgements. We appeal to the moral courage of the people,
to the government and the society to guarantee us the freedom and the
basic democratic values to give us security and a self-determined life.

We, the organisation of The VOICE Refugee Forum, The Caravan for the
rights of refugees and migrants in Germany with The Association of Burkina
Faso Community in Franken - Nürnberg therefore stand up for Yabré Oumarous
release from deportation prison and for his permanent right of stay. We
urge the authorities to use their possibilities in interpreting the laws
in a way that serves the well-being of the people.

Deportation is not humane! Deportation is violation of the human rights!

We are calling out for your support by participation in our fax campaign
for Yabré Oumarou. Please protest against the detention and the
deportation threat against Yabré Oumarou. Please demand his immediate
release from deportation prison and his right to stay.

Write faxes or letters to:

Innenminister Niedersachsens, Uwe Schünemann – Fax: (0511) 120 99 6044
Ausländerabteilung Stadt Lingen (EMS), Elisabethstr. 14-16, 49808 Lingens
(EMS),
Tel: (0591) 91 44 370 , Fax: 0591-91 44 375
Email: a.hartke@lingen.de

Oumarou Yabré can be reached in:
JVA Nürnberg, Mannerstr. 6, 90429 Nürnberg, tel: (0911) 321 02 .

We demand to stop Yabrés deportation and to guarantee his right to stay!
Yabré Oumorou is only one of the few victims known to us, several
thousands of refugees and migrants have fallen victim to the German
machinery of deportation.

Please send donation to: The Voice e. V., Göttingen
Account nr: 127 829, Bank BLZ. nr: 260 500 01
IBAN: DE97 2605 0001 000 1278 29;BIC: NOLADE21GOE
Bank name: Sparkasse Göttingen. Code -Yabré

***
The VOICE Refugee Forum Jena
Adresse: Schillergässchen 5, 07745 Jena
Telefon: 03641 / 66 52 14, Fax: 03641 / 42 02 70,
E-Mail: thevoiceforum@emdash.org, Internet: http://www.thevoiceforum.org
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