Christliche Irakflüchtlinge in Deutschland aufnehmen Für die Aufnahme von christlichen Flüchtlingen aus dem Irak in der Bundesrepublik hat sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, ausgesprochen. In einem Brief vom 3. April 2008 hat Meyer Bundesinnenminister Schäuble darum gebeten, dieses Anliegen in der Bundesregierung zu unterstützen. Insbesondere sollten dabei Flüchtlinge berücksichtigt werden, die sich bisher in Aufnahmeländern in der Region - zum Beispiel in Syrien - aufhalten. Zur Begründung verwies der ZdK-Präsident darauf, dass bereits seit Beginn des UN-Embargos 1991 tausende irakischer Christen das Land verlassen hätten. Die aktuelle instabile politische und wirtschaftliche Lage sowie die zunehmende Re-Islamisierung des Landes in Folge des zweiten Golfkriegs führten zu einem beispiellosen Exodus der Christen, dessen Ende nicht abzusehen sei. Diese Entwicklung drohe die zweitausend Jahre alte christliche Tradition im Zweistromland auszulöschen. Nicht erst die Ermordung des chaldäischen Erzbischofs von Mossul, Faraj Rahho, wenige Tage vor Ostern zeige, dass eine Rückkehr der Flüchtlinge und ein Neuanfang in ihrer alten Heimat auf absehbare Zeit unmöglich seien. Bislang trügen die Aufnahmestaaten in der Region die Hauptlast der Flüchtlingskatastrophe. Vielfach sei der aufenthaltsrechtliche Status der Flüchtlinge jedoch unklar oder begrenzt. Die Länder seien mit der zunehmenden Zahl der Flüchtlinge auf Dauer überfordert. Für dingend notwendig hält der Präsident des ZdK auch die politische, finanzielle und materielle Unterstützung für die bisherigen Aufnahmeländer, um die humanitäre Lage der Betroffenen zu verbessern.
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