Feier für ABC-Schützen in Moschee Vom 22.08.2007 rs. Zusätzlich zu den üblichen Gottesdiensten zum Schulanfang in den christlichen Rüsselsheimer Kirchen fand gestern auch zum vierten Mal eine muslimische Einschulungsfeier in der Moschee "Othman ibn Affan" in der Kobaltstraße statt. Rund 40 Kinder mit ihren Eltern nahmen daran teil, multikulturell zusammengesetzt: zum Beispiel Deutsche, Franzosen, Marokkaner, Syrer und Türken. Der Mutter-Kind-Treff, den es seit 2001 in der Moschee gibt und der momentan circa 30 Mitglieder hat, die sich wöchentlich treffen, hatte die Einrichtung einst ins Leben gerufen. "Es sollte eine Alternative sein", begründete eine der aktiven Mütter. Davor hätten die muslimischen Kinder an dem besonderen Tag des Schulanfangs immer nur unbeteiligt irgendwo in der Ecke einer christlichen Kirche gesessen. Gestern fand speziell für sie nun die etwa einstündige Feier zweisprachig statt, auf Deutsch und Arabisch. Nach Wissen und Lernen zu streben werde von Allah unterstützt, sagte der Prediger des Islamischen Arbeitervereines, der die große Moschee betreibt, in seiner anfänglichen Ansprache. "Unsere Stadt Rüsselsheim ist bunt - wir müssen lernen zusammen zu leben", appellierte eine der Organisatorinnen am Mikrofon. Sie wies auch auf die Wichtigkeit hin, die deutsche Sprache zu erlernen. Es gab Geschenke und spezielle T-Shirts für die Schul-Neulinge, außerdem war ein Buffet aufgebaut. In den vergangenen Jahren kamen auch schon Kinder aus umliegenden Kommunen in die Feier der Muslime. Sie findet abwechselnd in verschiedenen Moscheen statt. Die Kleinen waren an der Veranstaltung gestern auch aktiv beteiligt, durch Wortbeiträge und mit einem Auftritt des Kinderchores "Simsim-Kids", der Name bezieht sich auf die Wasser-Quelle in Mekka.
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