RASSISMUS TÖTET – 20 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen
RASSISMUS TÖTET
– 20 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen
DEMONSTRATION Sa, 29.09.2012 Start: 12:00 Uhr Berliner Platz, Gießen
Rostock-Lichtenhagen: Vor genau zwanzig Jahren griff ein Mob aus Bürger*innen und organisierten Nazis über mehrere Tage die Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge und ein Wohnheim für ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam mit Steinen, Flaschen und Molotov-Cocktails an. Dieses Pogrom ist das bekannteste aus einer Reihe ähnlicher Ausschreitungen und Anschläge die nach der Wende Anfang der 1990er Jahre in vielen unterschiedlichen Städten im Osten und Westen der Bundesrepublik Deutschland verübt wurden. Sie begleiteten die damalige Debatte um die Asylgesetzgebung, die in offener rassistischer Hetze politischer Verantwortlicher mündete. Die Pogrome waren jedoch nur die offensichtlichste Ausprägung eines alltäglichen staatlich-repressiven und gesellschaftlich-exkludierenden Rassismus, welcher bis in die Gegenwart fortbesteht. Diese Präsenz von Rassismus in staatlichen und gesellschaftlichen Strukturen soll im Rahmen einer Demonstration in Gießen exemplarisch beleuchtet werden. Thematisiert werden unter anderem sowohl die menschenunwürdigen Bedingungen in denen Flüchtlinge in Deutschland und Europa während ihres Asylverfahrens leben sowie die politische Instrumentalisierung rassististischer Stereotype durch die legale Anwendung des Racial Profilings.