Auf fast der Hälfte aller Bahnhöfe in Hessen ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen kein Durchkommen - unter anderem auch in Gelnhausen und Babenhausen. Nur 54% der Stationen in Hessen sind barrierefrei, hat jetzt ein bundesweiter Vergleich der „Allianz pro Schiene“ ergeben. Damit liegt Hessen auf dem drittletzten Platz in ganz Deutschland, nur das Saarland (mit nur 44 Prozent an barrierefreien Bahnhöfen) und Hamburg (51 Prozent) schneiden schlechter ab. Babenhausen und Offenbach nicht barrierefrei Auch im hessischen Teil des Primavera-Landes sind viele Bahnhöfe nicht barrierefrei, dazu zählt die Studie unter anderem Babenhausen und den Hauptbahnhof in Offenbach. „Bahnhofsfinanzierung ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Deutscher Bahn, Bund, Ländern und Kommunen", so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Beispielsweise haben Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg spezielle Förderprogramme aufgelegt, in denen auch Maßnahmen zur Erreichung von Barrierefreiheit gefördert werden." Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verlangte, dass auch nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete weiterhin Geld für den Umbau von Bahnhöfen zur Verfügung stehen müsste. „Die Kehrseite der guten Nachricht ist nämlich: 29 Prozent der Bahnhöfe in Deutschland warten noch auf einen Umbau, der Behinderten, Fahrradfahrern und Müttern mit Kinderwagen entgegenkommt." Dazu zählt wohl auch die Stadt Gelnhausen, die eine Bahnhofs-Umgestaltung plant, aber aus finanziellen Gründen derzeit noch nicht in Angriff genommen hat. Nur in Wächtersbach wird der Bahnhof derzeit bereits entsprechend umgebaut. Bayern im Mittelfeld Bayern dagegen hält sich mit 73% barrierefreier Bahnhöfe im guten Mittelfeld - dafür sorgt auch der Aschaffenburger Hauptbahnhof, der ja zur Zeit umgebaut und somit bis 2010 behindertenfreundlich sein wird. (swe)
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