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Kulturpreis-Streit

Kulturpreis-Streit

Lehmann räumt Fehler ein

Kardinal Karl Lehmann (Bild:  picture-alliance/dpa - Archiv)
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Kardinal Karl Lehmann

Er hätte früher Kontakt zu dem muslimischen Schriftsteller Navid Kermani aufnehmen sollen, sagt der Mainzer Kardinal Karl Lehmann im Rückblick auf den Streit um den Hessischen Kulturpreis. Er habe aber niemals die Streichung Kermanis von der Preisträger-Liste betrieben.
 

Es habe in den Medien "unglaubliche Verdrehungen der wirklichen Geschehnisse und ausgesprochene Unwahrheiten" gegeben, erklärte Lehmann. Berichte, der frühere evangelische Kirchenpräsident Peter Steinacker und er hätten die Streichung Kermanis von der Preisträgerliste betrieben seien falsch gewesen. "Ich habe nie direkt darauf eingewirkt, dass Dr. Kermani der Preis aberkannt worden ist", so Lehmann. "Wohl habe ich mich um eine klarstellende Interpretation des Textes bemüht. Auch mein Glaube, für den ich stehe, verdient Respekt und Schutz."

Das Kuratorium des Hessischen Kulturpreises unter Vorsitz von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hatte Kermani als Preisträger ausgeschlossen, nachdem die beiden Kirchenmänner Bedenken gegen einen Essay des Muslimen geäußert hatten. Bei einem Treffen vergangene Woche räumten Kermani, Lehmann, Steinacker und der jüdische Preisträger Salomon Korn den Streit aus. Das Kuratorium muss sich noch zu dieser Einigung erklären.

Die Kontroverse hatte sich an einem Essay Kermanis, der Bildbetrachtung einer Kreuzigungsszene, entzündet. Darin hatte Kermani den Glauben an das Kreuz zunächst als Götzendienst bezeichnet, sich am Ende aber auch empfänglich für die Botschaft des Bildes gezeigt. Der Kardinal erklärte nun, er habe Koch am 24. April geschrieben, das für ihn als katholischen Bischof die gemeinsame Annahme des Preises mit Kermani ohne weitere Klarstellung schwierig sei.

mehr: http://www.hr-online.de/
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