Polizei, Rettungsdienst und Drogenberatung über Wodka und dessen Wirkung auf Minderjährige
Biedenkopf/Dautphetal/Marburg (bih/id/jmk). In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind 25 Kinder und Jugendliche volltrunken in die Marburger Kinderklinik eingeliefert worden. Sechs von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Noch sind es zahlenmäßig mehr Jungen als Mädchen, die sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken. Dafür sind die Mädchen, die in der Klinik landen, im Schnitt jünger (14) als ihr männliches Pendant (16). Wir sprachen mit Polizei, Rettungsdienst und Suchtberatung über Wodka und dessen verheerende Wirkung auf Kinder und Jugendliche.
Was denken Sie, wenn Sie zu Jugendlichen gerufen werden, die sich maßlos betrunken haben?
Detlef Reckewell, Leiter der Polizeistation Biedenkopf: Es macht mich traurig, wenn ich sehe, dass immer wieder vor allem junge Mädchen so viel Alkohol trinken. Erst am 1. Mai musste ich wieder drei Fälle von Jugendlichen bearbeiten, die so viel getrunken hatten, dass sie ins Krankenhaus mussten. Bei zweien hat zwischendurch sogar Lebensgefahr bestanden. Und von den drei hochgradig betrunkenen Jugendlichen waren wieder zwei Mädchen - 14 und 15 Jahre alt.