Die Katastrophe in den japanischen Atomkraftwerken zeigt: Das Unwahrscheinliche kann passieren. Mit Erschrecken und Fassungslosigkeit müssen wir sehen, was der sonst so abstrakte Begriff des „Restrisikos“ der Atomkraft bedeuten kann.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Menschen in Japan und bei allen, die von dieser grauenhaften Katastrophe betroffen sind. Wir sind schockiert über das täglich wachsende Ausmaß des Schreckens, das wir noch lange nicht werden fassen können. Die japanische Bevölkerung verdient unsere Solidarität und bedarf jetzt unserer Hilfe.
Absolute Sicherheit gibt es nicht. Menschen sind fehlbar. Technik kann versagen. Deshalb muss eine Lehre aus den Ereignissen in Japan sein, die Atomkraftwerke schnellstmöglich abzuschalten.
Wir fordern einen Atomausstieg ohne Wenn und Aber. Es kann und darf nicht darum gehen, mit einem dreimonatigen Moratorium bloß Zeit gewinnen zu wollen. Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns EnBW, Hans-Peter Villis, hat in der „Tagesschau“ vom 15. März wortwörtlich gesagt: „Wir müssen schauen, wie wir mit dem Moratorium umgehen und nach drei Monaten wird ja das Spiel wieder neu gespielt“. Deutlicher kann man nicht ausdrücken, dass man weiterhin nicht gewillt ist, endlich aus der Nutzung der Atomkraft auszusteigen.
Das Jugendnetz Wetzlar ruft daher zu Mahnwachen auf dem Domplatz in Wetzlar am Montag den 21. März und an den darauffolgenden Montagen in der Zeit von 18 Uhr bis 18:30 Uhr auf. Wir wollen der Opfer der Atomkatastrophe in Japan gedenken und unseren Protest gegen eine menschenverachtende Politik kundtun.