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Vorsitzender 5. 1. 2008
Presseerklärung
Kochs CDU ist ein Sicherheitsrisiko für soziale Integration !GEW verurteilt Kochs Wahlkampf-Demagogie als Eingeständnis seiner gescheiterten Politik
Nach dem Burka-Verbotsvorschlag für Hessens Schulen (wo bis heute noch keine Burka gesichtet wurde) setzt Roland Koch mit einer zweiten Phantom-Keule nach und verlangt härtere Strafen für ausländische Jugendliche. Entgegen dem gesamten wissenschaftlichen und praktischen Sachverstand der Experten und gegen sein eigenes hessisches Jugendstrafvollzugsgesetz, das vor wenigen Tagen in Kraft getreten ist, versucht Roland Koch in unverantwortlicher Art und Weise irrationale Ängste zu mobilisieren, um sich weiter an der Macht zu halten. Dies muss zwangsläufig den Protest all derjenigen hervorrufen, die der Erziehung und Bildung von Jugendlichen verpflichtet sind.
Tatsächlich handelt es sich aber um ein medial inszeniertes Ablenkungsmanöver der CDU, um von ihrer gescheiterten Sozial-, Arbeitsmarkt-, Steuer- und Bildungspolitik abzulenken, unter der die Jugendlichen und ihre Eltern leiden und von der sich die Mehrheit der hessischen Wähler abzuwenden beginnt.
Roland Kochs CDU hat dafür gesorgt, dass die Zukunftsperspektiven der hessischen Jugendlichen schlechter geworden sind. So hat Koch den Abbau von Zehntausenden von Arbeitsplätzen betrieben, tritt für Leiharbeit und den Abbau von Schutzvorschriften statt für gesicherte Arbeitsplätze auf und agitiert ständig gegen Mindestlöhne. Auch das von den Gewerkschaften geforderte Grundrecht auf Ausbildung für alle Jugendlichen wird von Koch abgelehnt.
In der Bildungspolitik hat Kochs CDU den Weg der Aussonderung fortgesetzt und die Förderung schwächerer Schüler durch kleinere Klassen konsequent verhindert.
In der Sozialpolitik wurden mit der Aktion "Sichere Zukunft 2003", von den Gewerkschaften "Aktion düstere Zukunft" genannt, die Mehrzahl von sozialen Einrichtungen in Hessen empfindlich angegriffen und ihnen Ressourcen entzogen.
Gleichzeitig hat Koch es durch seine Umverteilungspolitik zugunsten großer Unternehmen fertig gebracht, als größter Schuldenmacher und als größter Privatisierer von Volksvermögen in die Geschichte Hessens einzugehen.
Wer wie Kochs CDU Konkurrenz und Marktradikalismus vor gesellschaftliche Zukunftssicherung und Solidarität stellt, wird immer auf Demagogie angewiesen bleiben und stellt insofern ein Sicherheitsrisiko für soziale Integration und für die Erziehung und Bildung von Jugendlichen dar.
Soziale Chancen statt Strafen für Jugendliche!
Herbert Storn
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