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Minister Laschet eröffnet Moschee-Projekt |
Minister Laschet eröffnet Moschee-Projekt Das Ziel: türkische Jugendliche für eine Ausbildung zu motivieren „Wir schaffen das!“ Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, erntete großen Beifall mit diesem Aufruf, vor allem auch deswegen, weil er ihn auf Türkisch aussprechen konnte. Nach dem Freitagsgebet in der Duisburger DITIB-Merkez-Moschee haben sich rund 100 türkische Eltern und Jugendliche in dem dortigen Versammlungsraum eingefunden, um ein ungewöhnliches Projekt zu starten. Innerhalb von drei Jahren, so der Plan, sollen NRW-weit in 75 Moscheen jeweils nach dem Freitagsgebet türkische Jugendliche und deren Eltern über Ausbildungsmöglichkeiten informiert werden. Das Projekt ist Teil der Bundesinitiative "XENOS - Integration und Vielfalt" und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds finanziell gefördert.
Dazu haben sich die Akademie Klausenhof, die seit Anfang der 70er Jahre in der Migrantenbildung tätig ist, und das imap-Institut aus Leverkusen, einer Institution, die sich auf die interkulturelle Beratung und Forschung spezialisiert hat, zusammengetan. „Die meisten türkischen Jugendlichen haben eine ganz falsche Vorstellung von dem, was sie einmal werden können und wollen“, so Klausenhofdirektor Dr. Alois Becker. Statt überzogenen Karrierewünschen nachzujagen (und dann oft zu scheitern), sei eine solide Ausbildung im dualen System meist der bessere Weg. Nur sei das Wissen etwa um die Vielfalt der Berufsbilder sehr eingeschränkt. Um die Jugendlichen und ihre Eltern möglichst gut zu erreichen, habe man, so Bülent Arslan vom imap Institut, die Moscheen als Partnerinnen gewonnen. Man wolle vor allem im persönlichen Gespräch den türkischen Jugendlichen und Eltern weiterhelfen.
Minister Laschet forderte alle auf, sich gut über einen Ausbildungsweg zu informieren, denn die Grundlage für den erwünschten Aufstieg sei „gute Bildung und Ausbildung“. Junge Migranten verfügten dank ihrer Zweisprachigkeit oft über gute Vorraussetzung, die nur entsprechend gepflegt und sichtbar gemacht werden müssten.
Wie und wo sich junge Migranten informieren können, welche Wege ihnen offen stehen, das machten am Ende der Veranstaltung Vertreter der Arbeitsagentur Duisburg und der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer deutlich. Und kaum war der offizielle Teil beendet, dann bildete sich gleich eine Traube von Ratsuchenden um die Experten. Der Bedarf ist also da.
Interessierte können sich direkt an eine Hotline (0800-4353235) wenden. Homepage des Projekts: www.kolay-gelsin.de oder www.ausbildungstag-in-der-moschee.de
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