Dietzenbach
Protest gegen geplante Abschiebung
Von Christoph Manus
Einer achtköpfigen Familie aus Dietzenbach, die seit 1992 in Deutschland lebt, droht die Abschiebung. Die Ausländerbehörde des Kreises Offenbach behauptet, die Familie stamme nicht aus Palästina, sondern aus Jordanien. Schon im Dezember 2007 standen die Khateebs daher trotz massiver Proteste und trotz Dokumenten, die offenbar bestätigen, dass der Vater aus Djenin stammt, vor der Abschiebung. Damals habe sich, wie Hassan Khateeb (21), der älteste Sohn, sagt, allerdings der Pilot geweigert, die verängstigte Familie mitzunehmen. Der Vater wurde später trotzdem nach Jordanien abgeschoben. Seit Gründung der AG Wohlfahrt, einer Ermittlungsgruppe von Kreis und Polizei, sind 49 Palästinenser, die die AG für Jordanier hält, abgeschoben worden. 70 verließen Deutschland nach Druck "freiwillig".
Nun droht offenbar den in Dietzenbach verbliebenen Familienmitgliedern ebenfalls die Abschiebung. Die Ausländerbehörde habe seinen Anwalt vor einer Woche angerufen, und gesagt, die Familie solle freiwillig ausreisen, sonst werde sie abgeschoben, sagt Khateeb, ein Jura-Student.
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